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Veranstaltungsarchiv



Buchcover: Die dritte Hälfte

Sabine Peters: Die dritte Hälfte (Ruhrfestspiele Recklinghausen )

Ort: Ruhrfestspiele Recklinghausen, Grüner Hügel
Beginn: 16.00 Uhr
Webseite: www.ruhrfestspiele.de

zur Personzum Buch

Lesung im Rahmen des Kulturvolksfests
Moderation: Anna Seidel

Cécile Wajsbrot: Eröffnungsrede der Ruhrfestspiele

Ort: Ruhrfestspielhaus Großes Haus
Adresse: Otto-Burrmeister-Allee 1, 45657 Recklinghausen
Webseite: www.ruhrfestspiele.de



Die Eröffnungsrede am 3. Mai ist Teil der feierlichen Eröffnung der Ruhrfestspiele und kann nur in Kombination mit der Vorstellung »Warten auf Godot« gebucht werden.

Cécile Wajsbrot, geboren am 21. Juni 1954 als Tochter polnischer Juden in Paris, zählt zu den bedeutendsten Schriftsteller*innen Frankreichs. Ihre Familie war vor den Nationalsozialisten nach Frankreich geflüchtet, von wo ihr Großvater deportiert und später im KZ Auschwitz ermordet wurde. Ihre Mutter und ihre Großmutter entkamen nur knapp einer Razzia.

Wajsbrot lebt als Autorin zahlreicher Romane, Essayistin, Hörspielautorin und Übersetzerin literarischer Werke aus dem Englischen (u. a. Virginia Woolf) und dem Deutschen (u. a. Stefan Heym, Marcel Beyer, Peter Kurzeck) in Paris und Berlin. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, darunter 2014 mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis und 2016 den Prix de l’Académie de Berlin. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste Berlin, wo sie seit 2021 als stellvertretende Direktorin der Sektion Literatur und als Senatsmitglied tätig ist.

Buchcover: Die Goldwaage

Nasima Sophia Razizadeh: Die Goldwaage

Ort: Theater die wohngemeinschaft
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Richard-Wagner-Str. 39, 50674 Köln
Webseite: www.die-wohngemeinschaft.net

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In der Mai-Ausgabe des Literaturklubs sind die beiden Kölner Dichterinnen Lisa James und Nasima Sophia Razizadeh zu Gast. Während Nasima Sopia Razizadeh aus ihrem Gedichtband «Die Goldwaage« lesen wird, stellt Lisa James Texte vor, die für ihren ersten Gedichtband entstehen. Das ist auch der letzte Literaturklub-Termin vor der Sommerpause. Moderation: Adrian Kasnitz.

Buchcover: Es gibt kein Zurück

Ulf Erdmann Ziegler: Es gibt kein Zurück

Ort: Literaturhaus Halle im Kunstforum der Saalesparkasse
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)
Webseite: literaturhaus-halle.de

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Im Grünen Salon
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt: 12,00€ / 9,00€ ermäßigt

Buchcover: Nevermore

Cécile Wajsbrot: Nevermore

Ort: Literaturhaus Zürich
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Limmatquai 62, 8001 Zürich, Schweiz
Webseite: strauhof.ch

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Gespräch: Elisabeth Bronfen

Buchcover: Wie man Imperium buchstabiert

Gerdientje Jonker, Markus Schlaffke: Wie man Imperium buchstabiert. Das ›Tatarenlager‹ Weinberge 1914-1918

Ort: Universität Erfurt, C19 – Forschungsbau Weltbeziehungen
Beginn: 16.15 Uhr
Adresse: Max-Weber-Allee 3, 99089 Erfurt
Webseite: www.uni-erfurt.de

Buchcover: Der Dichter und der Risches

Ernst Osterkamp: Der Dichter und der Risches

Ort: Jüdisches Gemeindezentrum
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München

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Buchvorstellung als Kooperation des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde mit dem Lehrstuhl für jüdische Geschichte & Kultur der LMU.
Moderation: Prof. Jens Malte Fischer

Buchcover: Ein Album aus Auschwitz

Ein Album aus Auschwitz

Ort: Kunsthaus Göttingen
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Düstere Str. 7, 37073 Göttingen

Buchcover: Putins Kriegsrhetorik

Riccardo Nicolosi: Putins Kriegsrhetorik

Ort: Universität Konstanz, Fachgruppe Slavistik, Raum F 429
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Universitätsstr. 10, 78464 Konstanz
Webseite: www.literature.uni-konstanz.de

zur Personzum Buch

Riccardo Nicolosi seziert Putins Kriegskommunikation: von der Parodie westlicher Kriegsbegründungen hin zu einer paranoiden Kausallogik, in der Russland als ewiges Opfer westlicher Hegemonialbestrebungen figuriert; von der Affektrhetorik des Ressentiments zur Mystifizierung des Zweiten Weltkriegs als niemals endendes Ereignis; von der Modellierung des Ukraine-Konflikts als antikoloniale, tektonische Verschiebung in der geopolitischen Weltordnung zur Erhebung des Kriegs als einzig wahre Daseinsform im gegenwärtigen und künftigen Russland. So legitimiert die Macht der Worte die martialische Gewaltanwendung ebenso sehr wie sie den Krieg als Lösung aller Probleme plausibilisiert.

Buchcover: Übergangsritus

Abdalrahman Alqalaq: Übergangsritus

Ort: Buchhandlung Böttger
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Maximilianstr. 44, 53111 Bonn
Webseite: www.buchhandlung-boettger.de

zur Personzum Buch

»Übergangsritus« - Adalrahman Alqalaq stellt seine Gedichte und seine Prosa vor.

»Von Flügeln« will das lyrische Ich in diesem Band sprechen, wie es in dem Gedicht »Zur Eröffnung« heißt – dem eigenen Körper enthoben, gewinnt es so den Überblick für seine Beobachtungen. Abdahlrahman Alqalaqs Gedichte und seine Erzählung haben dabei mitunter einen bitteren Ton, sie handeln von Krieg, von Flucht und vom Leben im Exil, wollen aber auch die zärtlichen Momente nicht vergessen. Sie spüren der alten Heimat nach, der Distanz, die sich zwischen dem Ich und ihr aufgetürmt hat, setzen sich mit der neuen auseinander, gedenken Freunden.

Buchcover: Übergangsritus

Abdalrahman Alqalaq: Übergangsritus. (Literaturfestival Stuttgart »ÜBER LEBEN«)

Ort: Sunny High
Beginn: 20.30 Uhr
Adresse: Bahnhofstraße 14−18 (alte Schwabenbräu Passage), 70372 Stuttgart
Webseite: www.literaturhaus-stuttgart.de

zur Personzum Buch

Lesungen und Gespräche mit Abdalrahman Alqalaq, Amal Al‐Jubouri, Lina Atfah, Stefan Weidner

Moderation: Claudia Kramatschek Stefan Weidner
Sprache: AR / D

Unsere Zeiten sind nicht gerade poetisch – umso mehr brauchen wir die Lyrik! Keine literarische Gattung nutzt Sprache so intensiv wie sie. Die arabischsprachige Dichtung hat eine jahrhundertealte und starke Tradition – genauso wie die in Osteuropa.

An den beiden Lyrikabenden des Festivalprogramms vereinen sich Stimmen aus dem arabischsprachigen und osteuropäischen Raum, um unsere Wirklichkeit mit Mitteln der Lyrik zu befragen. Viele der eingeladenen Dichter:innen teilen Erfahrungen von Krieg, Flucht und Totalitarismus. Kann Poesie eine Waffe sein? Ein Akt des Widerstands in politischen Krisen? Denn besonders in autokratischen oder totalitären Systemen kann Poesie eine immense politische Kraft entfalten, wenn sie Zensur durch ihre Deutungsoffenheit unterläuft. So wird die Sprache zur Kraftquelle für alle Menschen, die das Leben in der Literatur und die Literatur des Lebens feiern wollen.

Abdalrahman Alqalaqs Gedichte erzählen auf vielstimmige Weise, wie das geht: Leben im Exil, als Flüchtling, Palästinenser, ohne Ort in der Welt. Ohne Pathos, nie plakativ, dafür mit enormer poetischer Intensität.

Amal Al‐Jubouri gilt als die bedeutendste jüngere Dichterin des Irak. In ihrer Dichtung kommen Einflüsse der westlichen und der modernen arabischen Poesie subtil zusammen.

Lina Atfahs Lyrik behandelt Themen wie Exil, Krieg, Verlust, Identität und die Widerstandskraft des menschlichen Geistes, wobei sie persönliche und kollektive Erfahrungen in kraftvolle poetische Texte einwebt.

Stefan Weidner macht in seiner Performance‐Lesung mit arabischen Einlagen die 1500 Jahre alte arabische Dichtung wieder lebendig und erzählt, warum sie die Weltliteratur in Ost und West so nachhaltig geprägt hat.

In Kooperation mit Stutt:Ard e.V. und Hiwar e.V.

Buchcover: Esthers Spuren

Benet Lehmann: Esthers Spuren

Ort: Eldenburg-Gymnasium
Beginn: 11.00 Uhr
Adresse: Bleicherstr. 22, 19386 Lübz

Buchcover: Esthers Spuren

Benet Lehmann: Esthers Spuren

Ort: Synagoge Hagenow
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Hagenstraße 48, 19230 Hagenow

Buchcover: Esthers Spuren

Benet Lehmann: Esthers Spuren

Ort: Gesamtschule Bertolt Brecht
Beginn: 11.00 Uhr
Adresse: Von-Stauffenberg-Straße 68, 19061 Schwerin

Buchcover: Esthers Spuren

Benet Lehmann: Esthers Spuren

Ort: Schabbell
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Schweinsbrücke 6/8, 23966 Wismar

Buchcover: Emil von Behring 1854-1917

Ulrike Enke: Emil von Behring 1854-1917. Immunologe - Unternehmer - Nobelpreisträger

Ort: Hörsaal H1, Medizinisches Lehrzentrum
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Klinikstraße 29, 35392 Gießen
Webseite: www.uni-giessen.de

Verlagsabend mit Thedel von Wallmoden

Ort: Buchhandlung zum Wetzstein
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Salzstrasse 31, am Augustinerplatz, 79098 Freiburg im Breisgau
Webseite: zum-wetzstein.de

zur Person

Was wissen wir über die Arbeit eines Verlegers im klassischen Sinn? Was wissen wir von den Lesewünschen junger Lesender? Die Umsatzzahlen bei booktok sind schwindelerregend. New Adult- und Dark Romance-Literatur boomen. Was heißt das für die anderen Genres? Der Verleger Thedel von Wallmoden ist ein Verteidiger des guten Buches, in Form und Inhalt. Das zeigt sich in seinem Wallstein Verlag sowohl bei Einzelbänden wie Gesamtausgaben. Mit Thedel von Wallmoden sprechen Susanne Bader und Björn Siller über Realität, Möglichkeiten und Hoffnungen im Buchmarkt.

Buchcover: Zwischen Reben und Rüben

Andreas Wagner: Zwischen Reben und Rüben

Ort: Gramenz Garten- und Landschaftsbau
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Mittelpfad 3, 65205 Wiesbaden
Webseite: www.gramenz-galabau.de

zur Personzum Buch

Krimi-Lesung mit Weinprobe aus »Präparatorin« (Emons). Die Weinprobe wird ergänzt durch Anekdoten aus Andreas Wagners neuem Sachbuch über 200 Jahre Wein- und Familiengeschichte »Zwischen Reben und Rüben«

Kontakt für Reservierungen: info@buch-vorort.de oder telefonisch unter: 0611/542800

Buchcover: Duineser Elegien

Feldkircher Literaturtage 2025: Rilke-Workshop – Zwischen Zauberei und Realitätssinn – Rilkes Zyklus »Duineser Elegien« (hrsg. von Christoph König)

Ort: Theater am Saumarkt
Beginn: 09.30 Uhr
Adresse: Mühletorplatz 1, 6800 Feldkirch, Österreich
Webseite: www.saumarkt.at

zur Personzum Buch

Anmeldung erforderlich: office@saumarkt.at

Die immense Popularität der zehn Elegien wird der Schwierigkeit der Gedichte gegenübergestellt: Lässt sich die Wirkung gerade durch eine Lektüre ergründen, die die Fremdheit der Elegien zu wahren sucht? Der Workshop verbindet die gemeinsame, insistierende lecture à plusieurs der Gedichte des Zyklus samt zugehörigen Fragmenten mit methodischen Fragen: Wie liest man? Wie lässt sich die Lektüre reflektieren? Welche Bedeutung hat die Geschichte der Interpretationskonflikte für die Lektüre? Die Grundlage der gemeinsamen Arbeit bietet der erste Band „»Duineser Elegien und zugehörige Gedichte 1912-1922« der neuen, seit 2023 erscheinenden historisch-kritischen Ausgabe der Werke Rainer Maria Rilkes.

Christoph König, geboren1956. Philologe, Wissenschaftshistoriker und Philosoph, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Osnabrück, Mitglied des Internationalen PEN und 2008/2009 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Er veröffentlichte Bücher über Hugo von Hofmannsthal (2001), Rainer Maria Rilke (2014, 2023), Friedrich Nietzsche (2021) und Peter Szondi (2004); und seit 2023 ist er Gesamtherausgeber der historisch-kritischen Ausgabe der Werke Rainer Maria Rilkes.

Buchcover: Putins Kriegsrhetorik

Riccardo Nicolosi: Putins Kriegsrhetorik

Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Eingang Meierottostr. 8
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Meierottostr. 8, 10719 Berlin
Webseite: www.zfl-berlin.org

zur Personzum Buch

Den Krieg gegen die Ukraine hat Wladimir Putin rhetorisch vorbereitet, eskaliert und durch eine komplexe Argumentation begründet. Das Geflecht aus Legitimationsstrategien mag befremdlich und verstörend erscheinen, es knüpft aber gezielt an den Erwartungshorizont eines breiten, nationalen wie internationalen Publikums an und garantiert ein diffuses Verständnis für die Positionen des Kreml. Riccardo Nicolosi seziert in seinem Buch Putins Kriegskommunikation: von der Parodie westlicher Kriegsbegründungen hin zu einer paranoiden Kausallogik, in der Russland als ewiges Opfer westlicher Hegemonialbestrebungen figuriert; von der Affektrhetorik des Ressentiments zur Mystifizierung des Zweiten Weltkriegs als niemals endendes Ereignis; von der Modellierung des Ukraine-Konflikts als antikoloniale, tektonische Verschiebung in der geopolitischen Weltordnung zur Erhebung des Kriegs zur einzig wahren Daseinsform im gegenwärtigen und künftigen Russland. So legitimiert die Macht der Worte die martialische Gewaltanwendung ebenso sehr wie sie den Krieg als Lösung aller Probleme plausibilisiert.

Wir stellen das Buch unter Beteiligung von Riccardo Nicolosi (Ludwig-Maximilians-Universität München) und Susanne Frank (Humboldt-Universität zu Berlin) vor. Moderiert wird der Abend von Anita Traninger (echo – Center for the Study of Rhetoric between Old and New Media, Freie Universität Berlin).

Eine Kooperation des ZfL mit echo – Center for the Study of Rhetoric between Old and New Media.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig.

Buchcover: Das Lied vom Honig

Ralph Dutli: Das Lied vom Honig

Ort: Museum Wiesbaden - Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden

zur Personzum Buch

Im Rahmen der Ausstellung »Honiggelb - Die Biene in der Kunst. Von der Renaissance bis in die Gegenwart«, die vom 7. März bis zum 22. Juni 2025 im Hessischen Landesmuseum für Kunst und Natur gezeigt wird liest Ralph Dutli aus seinem Buch »Das Lied vom Honig. Eine Kulturgeschichte der Biene«.

Eine naturkundlich ausgerichtete Ausstellung findet parallel dazu statt: »Die Biene in Natur und Kulturgeschichte«, die vom 7. März 2025 bis 8. Februar 2026 zu sehen ist.

Ralph Dutlis Buch »Das Lied vom Honig« ist eine vergnügliche Einladung, sich an die tragende Rolle der Honig schaffenden Hautflüglerin in der Weltkultur zu erinnern. Die Symbolkraft der Biene ist eine Menschheitskonstante. Sie gab Anlass zu religiösen Riten, Aberglauben und Wundergeschichten. Sie stand für Gemeinschaftssinn, Selbstaufopferung, Zukunftsvorsorge, durchdachte Ordnung, Reinheit, Fleiß und Fülle. Aber auch: für Magie und Prophetie, Seele und Inspiration. Ralph Dutli erzählt davon mit kenntnisreicher Gewitztheit und Poesie.

Buchcover: delulu

Julia Friese: delulu

Ort: Café LesBar, Stadtbibliothek Stuttgart, 8.OG
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart
Webseite: veranstaltungen-stadtbibliothek-stuttgart.de

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Im Rahmen der Reihe »Secondo« liest Julia Friese aus ihrem zweiten Roman »delulu«. Moderiert wird der Abend von Björn Springorum.

Buchcover: Übergangsritus

Abdalrahman Alqalaq: Übergangsritus

Ort: Haus für Poesie (Kulturbrauerei)
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Webseite: www.haus-fuer-poesie.org

zur Personzum Buch

Jedes Jahr sprechen zehn Lyrikkenner:innen Empfehlungen für zehn deutschsprachige und zehn ins Deutsche übersetzte Gedichtbände aus. Drei der Bände werden an diesem Abend vorgestellt:

Abdalrahman Alqalaq (geboren 1997 in Alyarmouk, einem Flüchtlingslager am Rande von Damaskus), palästinensischer Dichter und Performer, veröffentlichte im letzten Jahr den Band »Übergangsritus« (aus dem Arabischen übersetzt von Günther Orth, Leila Chammaa und Sandra Hetzl), der von Sam Zamrik für die Empfehlungsliste ausgewählt wurde. Der Band enthält Gedichte und Prosa, die nach Zugehörigkeit suchen zwischen Heimat und Exil. Dort ist das ungelebte Leben, das mit der Flucht zurückgelassen wurde, und hier das gegenwärtige Leben im Exil, das von Einsamkeit und Trauer geprägt ist, vom ›Exilsyndrom‹, wie es einmal heißt. »Wo man geboren wurde, gehört einem der eigene Schatten / Der Schatten von uns Migranten aber wird verschluckt / wir taumeln über den Boden / bis wir ein altes Ich töten und ein neues ersteht«.

Karin Fellners (geboren 1970 in München) neuer Lyrikband »Polle und Fu« (parasitenpresse 2024), empfohlen von Christian Metz, kommt auf den ersten Blick geradezu beschwingt daher: Das Paar Polle und Fu scheint vor allem durch eine stete Veränderlichkeit gekennzeichnet, durch »stoffwechselnde Namen, die sich mal so, mal so aneinander klammern, stoßen, freuen«. Hier wird das »Fest des Fluiden« gefeiert, die »sanfte Scharfsicht des Verfehlens«. Mit raffiniert umgeschichteten Lauten, verdichteten Versen und viel Sprachwitz greifen die Gedichte in unsere gewohnten Denkbewegungen und entlarven routinierte Sprechweisen, die für den Umgang mit einer (auch bedrohlichen) Gegenwart unzureichend scheinen: »Warten Sie nicht länger, / gegenwarten Sie lieber!«

Eva Maria Leuenbergers (geboren 1991 in Bern) dritter Band trägt den Titel »die spinne« (Literaturverlag Droschl 2024) und wurde für die Empfehlungsliste ausgewählt von Kerstin Preiwuß. Es handelt es sich hierbei um ein durchkomponiertes Langgedicht, das eine beunruhigende Szene beschreibt: Das Flügchen, eine nicht näher definierts Du, liegt in einem Zimmer, »auf dieser matratze, / unter weißem tuch, / mit dem rücken, / flügellos« und an der Decke sitzt eine Spinne, »sie ist groß, und alt, / und vielleicht / beinahe schwarz«. In einer sprachlich reduzierten und präzisen Allegorie, die sich möglicherweise an den Schweizer Klassiker Die schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf anlehnt, wird das existentielle Verderben der Naturzerstörung beschrieben, dem die Menschheit schuldig und ohnmächtig zugleich gegenübersteht. 

In Lesung & Gespräch: Abdalrahman Alqalaq | Karin Fellner | Eva Maria Leuenberger
Moderation: Beate Tröger

Buchcover: Gerhard und Sabine Leibholz

Frauke Geyken: Gebhard und Sabine Leibholz. Auch eine Geschichte der Familie Bonhoeffer

Ort: Stiftung Adam-von Trott
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Im Trottenpark, 36179 Bebra-Imshausen
Webseite: stiftung-adam-von-trott.de

zum Buch

»Jude« – »Exilant« – »Remigrant«: Diese drei Worte bestimmen das Leben des Göttinger Juristen Gerhard Leibholz – seit 1926 mit Dietrich Bonhoeffers Zwillingsschwester Sabine verheiratet und damit aufs Engste mit den Familien Bonhoeffer, Delbrück und Dohnanyi verbunden. Von den Nazis zum »Juden« gemacht, der er nicht war, überlebte Leibholz im Exil. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, um als Bundesverfassungsrichter entscheidende Impulse für den Aufbau der neuen deutschen Demokratie zu liefern. Doch er war und blieb ein Ausgegrenzter als »Jude« außerhalb der nationalsozialistischen »Volksgemeinschaft«, als deutscher Flüchtling außerhalb der englischen Gesellschaft, als »Remigrant« außerhalb der der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. Die angesehene Familie Leibholz führte ein Leben auf tönernen Füßen.

Die Historikerin Frauke Geyken liest aus ihrem 2024 erschienen Buch »Gerhard und Sabine Leibholz. Auch eine Geschichte der Familie Bonhoeffer« und reflektiert über Erfahrungen von Ausgrenzung, Emigration und die Nachkriegsgesellschaft der Bundesrepublik Deutrschland. 

Die Veranstaltung findet in Imshausen und hybrid statt. Sollten Sie nicht nach Imshausen kommen können, melden Sie sich bitte unter ig.anmeldung@stiftung-adam-von-trott.de an, um den Zoom-Zugang zu erhalten.

Wallstein-Verlagsabend

Ort: Lyrikhandlung am Hölderlinturm
Beginn: 17.00 Uhr
Adresse: Bursagasse 15, 72070 Tübingen
Webseite: lyrikhandlung.de



Verleger Thedel v. Wallmoden stellt das Wallstein-Lyrikprogramm und seine Geschichte vor. Mit Lesungen von Nasima Sophia Razizadeh und Henning Ziebritzki.

Buchcover: Übergangsritus

Abdalrahman Alqalaq: Übergangsritus

Ort: Barenboim-Said-Akademie / Pierre Boulez Saal - Foyer
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Französische Straße 33 D, 10117 Berlin
Webseite: www.barenboimsaid.de

zur Personzum Buch

»Von Flügeln« will das lyrische Ich in diesem Band sprechen, wie es in dem Gedicht »Zur Eröffnung« heißt – dem eigenen Körper enthoben gewinnt es so den Überblick für seine Beobachtungen. Abdalrahman Alqalaqs Gedichte und Prosatexte haben dabei mitunter einen bitteren Ton, sie handeln von Krieg, Flucht und Leben im Exil, wollen aber auch die zärtlichen Momente nicht vergessen. Sie spüren der alten Heimat nach, der Distanz, die sich zwischen dem Ich und ihr aufgetürmt hat, setzen sich mit der neuen auseinander, gedenken Freund:innen. Das Leben im Exil erscheint als Leben in einem Zwischenbereich, dem die Sprache in nachhallenden Bildern nachgeht, mal feiner, mal heftiger, aber immer eines: intensiv.

Absentes nimmt Form an
Meine Wohnung tut nur eines: sie erinnert mich an Dinge,
die nicht da sind
Die Wände, die Treppe
die Fenstergriffe, Türklinken, Möbelkanten
das leere Sofa
gebrochene Schatten auf einem Tisch mit zwei Stühlen
Alles verweist auf Fehlendes
und will mich in den Wahnsinn treiben
Irgendwann nimmt das Absente Form an
und man spricht zu ihm und wettet:
Wer von uns ist präsenter in dieser Wohnung?

Abdalrahman Alqalaq, 1997 in Alyarmouk, einem Flüchtlingslager am Rand von Damaskus, geboren, ist ein palästinensischer Schriftsteller, Dichter und Performer. Derzeit studiert er Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater und Literatur sowie Kulturpolitik im internationalen Vergleich an der Universität Hildesheim und an der Université Mohammed V im marokkanischen Rabat. 2022 erschien sein erster Lyrikband vierundzwanzig in arabischer Sprache in Kairo. Einige seiner Texte wurden im Weiter Schreiben Magazin veröffentlicht.

In deutscher und arabischer Sprache
Mit einem musikalischen Beitrag von Shai Lustig, Student an der Barenboim-Said Akademie

Buchcover: »… zitternd vor bunter Seligkeit«

Renate Müller-Buck: »… zitternd vor bunter Seligkeit«

Ort: Seidlvilla
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Nikolaiplatz 1B, 80802 München

Heinrich Detering und Lisa Kunze: Friedrich Begemann. Im leeren Haus - Dichtungen und Dokumente

Ort: Landesarchiv NRW, Abteilung OWL
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold
Webseite: www.nhv-lippe.de



»Ich gestehe, dass ich allenthalben das Dichter-Talent zu erkennen glaube.« So schrieb Ludwig Tieck über das literarische Debüt des lippischen Bauernsohns Friedrich Begemann 1828. Geboren bei Salzuflen, besuchte er das Leopoldinum in Detmold. Sein Mitschüler Grabbe wurde ihm zum ersten literarischen Vorbild. Friedrich de la Motte Fouqué begrüßte ihn als »Morgenstern« einer neu belebten Romantik: »Es ist ein junger Dichter unter uns aufgesprosst.« Doch der so hoffnungsvoll Empfangene starb bereits im Jahr nach seiner ersten Buchveröffentlichung, erst fünfundzwanzig Jahre alt. In seinen märchenhaften Verserzählungen und in seinen melancholischen Gedichten nimmt dieser träumerische Nachzügler der Jenaer Romantik Abschied von den Hoffnungen einer Generation. Die Göttinger Literaturwissenschaftler Heinrich Detering und Lisa Kunze stellen ihre jetzt im Wallstein-Verlag erschienene Auswahl aus seinem Werk und seinem Detmolder Nachlass vor, die den im Leben gescheiterten Dichter als eine ergreifende poetische Gestalt sichtbar macht.

Buchcover: Erich von dem Bach-Zelewski

Jan Kreutz: Erich von dem Bach-Zelewski

Ort: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg
Webseite: dokuzentrum.sintiundroma.de

zur Personzum Buch

Die brutale Niederschlagung des Warschauer Aufstands der polnischen Untergrundarmee im August 1944 mit 200.000 Opfern war nicht der erste Massenmord, für den Erich von dem Bach-Zelewski verantwortlich war. Als Höherer SS- und Polizeiführer Russland-Mitte hatte er den Holocaust entlang des Mittelabschnitts der Ostfront koordiniert und als Chef der Bandenkampfverbände die Strategie der Entvölkerung ganzer Landstriche verantwortet, die er im Sommer 1944 auch in Polens Hauptstadt anwandte. Mit »Erich von dem Bach-Zelewski: Karrieren der Gewalt zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik« legt der Historiker Jan Kreutz nun die erste Monographie zu dem NS-Massenmörder vor, die er am Dienstag, 27. Mai, um 18 Uhr im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma vorstellt. Der Eintritt ist frei.

Buchcover: Die Goldwaage

Nasima Sophia Razizadeh: Die Goldwaage (Lyrikfestival »Dichterloh«)

Ort: Alte Schmiede Kunstverein Wien
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Schönlaterngasse 9, 1010 Wien, Österreich
Webseite: alte-schmiede.at

Buchcover: Authoritarian Trends and Parliamentary Democracy in Europe

Oliver Rathkolb, Sybille Steinbacher: Authoritarian Trends and Parliamentary Democracy in Europe

Ort: House of European History
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Rue Belliard/straat 135, 1000 Brüssel, Belgien
Webseite: historia.europa.eu

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The House of European History invites you to an academic discussion and literary reading on this burning issue of our times. The starting point will be the recently published book »Authoritarian Trends and Parliamentary Democracy in Europe«, co-edited by Oliver Rathkolb and Sybille Steinbacher. It includes contributions by renowned scholars and writers on how to raise democratic awareness and reduce the trend towards an authoritarian age - an age that the sociologist Ralf Dahrendorf predicted in the 1990s as a consequence of the social crises of neoliberal turbo-globalisation.


During the roundtable, guest speakers will discuss models and strategies developed to tackle the growing dissatisfaction with the functioning of democracy that came out as the key finding of the study, commissioned by the editors in eight European countries.

The language of the event is English. Participation is free.

Buchcover: Zwischen Reben und Rüben

Andreas Wagner: Zwischen Reben und Rüben

Ort: StadtBibliothek Koblenz im Forum Confluentes
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Zentralplatz 1, 56068 Koblenz

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Krjmi-Lesung mit Weinprobe aus »Die Präparatorin« (Emons).
Die Weinprobe wird ergänzt durch Anekdoten aus Andreas Wagners neuem Sachbuch über 200 Jahre Wein- und Familiengeschichte.

Kontakt für Reservierungen: stb@stadt.koblenz.de, Tel.: 0261/129 2626.

Buchcover: Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha

Marcel Beyer: Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha

Ort: Akademie der Künste, Standort Pariser Platz, Plenarsaal
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Pariser Platz 4, 10117 Berlin
Webseite: www.adk.de

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Der Krieg und die Haltung der Literatur

»Man steht an der Grenze, wo die Worte nicht mehr ausreichen und es sich erweisen soll, wer man wirklich ist«, schrieb der Schriftsteller Hans Erich Nossack im Oktober 1946 an seine Kollegin Ilse Molzahn, die beide Söhne im Krieg verloren hatte. Ihr in SINN UND FORM erstmals erscheinender Briefwechsel gibt auch achtzig Jahre später Anlass darüber nachzudenken, wie man über Krieg und Verlust, Verantwortung und Schuld schreiben kann.

Mit Marcel Beyer, Thomas Ehrsam, Kateryna Mishchenko, Henrik Mrochen, Zalina Sanchez

Moderation: Elisa Primavera-Lévy

Begrüßung: Gustav Seibt

In deutscher Sprache