Jan Kreutz
Jan Kreutz erforscht als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Geschichte und Geschichtsdidaktik der Europa-Universität Flensburg die Steuer- und Haushaltspolitik in den deutschen Kolonien. Seine Studie über Erich von dem Bach-Zelewski entstand als Dissertation an der Universität Hamburg.
Bücher:
Erich von dem Bach-Zelewski
Karrieren der Gewalt zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik
ISBN 978-3-8353-5842-3
€ 46,00 (D) | € 47,30 (A)
Karrieren der Gewalt zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik
ISBN 978-3-8353-5842-3
€ 46,00 (D) | € 47,30 (A)
Veranstaltungen:
Gießen
02. Dezember 2025
Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, der Fachjournalistik Geschichte und der Zeitgeschichte an der JLU sowie der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freunde der Auschwitzer e.V. statt.
Der Werdegang Erich von dem Bach-Zelewskis entspricht in vielerlei Hinsicht einer klassischen Karriere der Gewalt im NS-Staat, gleichwohl hatte er seine Besonderheiten: mit 15 Jahren Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, Kämpfer für die völkische Bewegung während der Weimarer Zeit, brutale Rache an politischen Gegnern zu Beginn der NS-Herrschaft, Organisator der Novemberpogrome in Schlesien. Als Höherer SS- und Polizeiführer Russland-Mitte koordinierte Bach-Zelewski die Ermordung der jüdischen Bevölkerung entlang des Mittelabschnitts der Ostfront und als Chef der »Bandenkampfverbände« entwickelte er die Strategie der Entvölkerung ganzer Landstriche, die er im August 1944 bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands anwendete.
Auf der Basis akribischer Quellenarbeit zeichnet Jan Kreutz diese Verbrechen minutiös nach. Anhand von teils erstmals ausgewerteten Selbstzeugnissen zeigt er, wie Bach-Zelewski die von ihm angewendete Gewalt schreibend verarbeitete und sich dabei mehrfach neu erfand. Indem die Studie autobiografisches Schreiben als Teil des Gewaltprozesses begreift, fügt sie der Diskussion um die Täter des Holocaust einen neuen Aspekt hinzu.
Moderation von Jennifer Ehrhardt (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur)
Eintritt freimehr
alle Termine
02. Dezember 2025
Eine Veranstaltung in Kooperation zwischen der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, der Fachjournalistik Geschichte und der Zeitgeschichte an der JLU sowie der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freunde der Auschwitzer e.V. statt.
Der Werdegang Erich von dem Bach-Zelewskis entspricht in vielerlei Hinsicht einer klassischen Karriere der Gewalt im NS-Staat, gleichwohl hatte er seine Besonderheiten: mit 15 Jahren Freiwilliger im Ersten Weltkrieg, Kämpfer für die völkische Bewegung während der Weimarer Zeit, brutale Rache an politischen Gegnern zu Beginn der NS-Herrschaft, Organisator der Novemberpogrome in Schlesien. Als Höherer SS- und Polizeiführer Russland-Mitte koordinierte Bach-Zelewski die Ermordung der jüdischen Bevölkerung entlang des Mittelabschnitts der Ostfront und als Chef der »Bandenkampfverbände« entwickelte er die Strategie der Entvölkerung ganzer Landstriche, die er im August 1944 bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstands anwendete.
Auf der Basis akribischer Quellenarbeit zeichnet Jan Kreutz diese Verbrechen minutiös nach. Anhand von teils erstmals ausgewerteten Selbstzeugnissen zeigt er, wie Bach-Zelewski die von ihm angewendete Gewalt schreibend verarbeitete und sich dabei mehrfach neu erfand. Indem die Studie autobiografisches Schreiben als Teil des Gewaltprozesses begreift, fügt sie der Diskussion um die Täter des Holocaust einen neuen Aspekt hinzu.
Moderation von Jennifer Ehrhardt (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Holocaustliteratur)
Eintritt freimehr
alle Termine
