»Das Beet des Zaddiks« erzählt über jüdisches Leben vom Mittelalter bis heute in Polesien, einem großen Sumpfgebiet zwischen den Flüssen Bug und Pripjat, das im Mittelalter zur Kiewer Rus und später zu Polen-Litauen gehörte. Heute ist es ein Teil von Weißrussland.
»Das größte Abenteuer ist die Sprache« – das klingt gut, findet Matthias Politycki, aber eigentlich hält er diesen Satz für eine Armutserklärung notorischer Stubenhocker.
Eberhard Lämmert: Literaturwissenschaftler, Universitätspräsident, Wissenschaftspolitiker. Stationen seines Lebens aus fünf persönlichen Perspektiven.
Tag und Nacht habe Mandelstam die »Divina Commedia« gelesen, erinnert sich Anna Achmatowa; er konnte ganze Passagen auf Italienisch auswendig. Sein »Gespräch über Dante« ist gewiss der wichtigste Essay überhaupt im Werk Ossip Mandelstams.
Friedrich Rückert brachte die orientalische Literatur nach Europa. Kann sein Orientbild angesichts der zunehmenden Islamophobie helfen, Brücken zu schlagen?
»Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150« ist ein Archiv aus der Zukunft.
Ein spätes Glück; fast schon eine Idylle! Hermann Peter Piwitt braucht nur wenige Sätze, um seinen nicht mehr ganz jungen Helden in einem Zug in den kleinen Ort am Geesthang einfahren zu lassen, sofort steht die Szenerie ganz plastisch vor einem.
In seinen im November 2014 gehaltenen Poetikvorlesungen spricht Marcel Beyer über »die Löcher im Stoff der Wirklichkeit«, über Wirklichkeit also, die kein kontinuierliches Ganzes bildet, sondern aus Inseln (und Löchern) zusammenzusetzen ist und sich nicht zuletzt aus medialen Fiktionen speist.
Ist der EU durch den Friedensnobelpreis noch zu helfen? Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler blickt auf die Wurzeln der Demokratie.
Eine der großen Gestalten der Weltliteratur als Projektionsfläche antisemitischer Stereotype.
Wie Stoffe aus Historie und Legende zu Literatur werden.
Der Zionismus als Projekt literarischer Imagination und nicht als Projekt praktischer Politik.
Der »Fremde Blick« ist kein literarisches Merkmal, er entsteht vielmehr durch Überwachung und Verfolgung in einem totalitären System.
Ist »Open Access« wirklich kostenlos oder zumindest kostengünstig?
Aus dem Nachlass von Jost Schillemeit: Zwei unveröffentlichte literarphilosophische Texte über Schiller und Heine.
Eine wüste Schimpfkanonade von apokalyptischer Wucht.
Christoph König entschlüsselt die Erzählstrategien zur Vermeidung des Erinnerns.
Die Wandlung des Exilbegriffs seit der biblischen Geschichte bis in die Postmoderne von einer »conditio iudaica« zu einer »conditio humana«.
Hanjo Kesting beschreibt den »Außenseiter« und »Deutschen auf Widerruf« aus großer Nähe.
Ein Essay über die Erkenntnislust und die geistigen Offenbarungen der philologischen Arbeit - und zugleich ein Plädoyer für selbstvergessene Lektüre.
Ein Gespräch: über das Schreiben, das Forschen und den merkwürdigen Beruf des Schriftstellers.
Herkunft, das meint, wie wir darüber sprechen, wer man wird, indem man erfindet, wer man war, um zu werden, was man nicht sein muß, sondern kann.
Erstmals werden Autobiographien auf kanonbildende Leseerlebnisse hin untersucht.
Sämtliche Texte von Helmut Heißenbüttel über Lichtenberg.