Veranstaltungsarchiv

Jutta Braun, Nadine Freund, Christian Mentel, Gunnar Take: Das Kanzleramt
Ort: Staatsbibliothek zu Berlin, Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Unter den Linden 8, 10117 Berlin
Webseite: zzf-potsdam.de
Buchvorstellung: »Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit«
Angestoßen von der Debatte um das Auswärtige Amt wurden in den letzten fünfzehn Jahren nahezu alle Bundesministerien und obersten Bundesbehörden auf die Frage hin geprüft, wie sie mit ihren Belastungen aus der NS-Zeit umgingen.
Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam legen nun eine Untersuchung zum Bundeskanzleramt und Bundespresseamt vor, die eine zentrale Stellung in der bundesdeutschen Demokratie einnehmen. Die Vorstellung von »Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit« bietet zugleich die Möglichkeit, eine Bilanz der Behördenforschung zu ziehen.
Begrüßung: Frank Bösch (ZZF Potsdam)
Vortrag: Martin Sabrow (ZZF Potsdam)
"Das Kanzleramt und die Vergangenheit. Ein Schlussstein der Behördenforschung?"
Podium: Jutta Braun (ZZF Potsdam), Nadine Freund (Universität Kassel), Gunnar Take (Universität Stuttgart)
Moderation: Jens Bisky (Autor/Journalist)
Bitte melden Sie sich für eine Teilnahme an. Hier können Sie sich online anmelden:
https://pretix.eu/StaatsbibliothekZuBerlin/Kanzleramt

Abdalrahman Alqalaq: Übergangsritus
Ort: Lyriktage Frankfurt
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt
Webseite: www.eventbrite.de

Moritz Fischer: Die Republikaner
Ort: Ernst-Troeltsch-Raum, Evangelisches Forum Annahof
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Im Annahof 4, 86150 Augsburg
Webseite: www.augsburg.de
Moritz Fischer nimmt die mittlerweile fast vergessene rechtsextreme Partei »Die Republikaner« in den Blick. Anhand neuer Quellen, unter anderem des Nachlasses des Parteimitbegründers und Parteivorsitzenden Franz Schönhuber, blickt der Autor auf das Innenleben dieser Partei. Er analysiert die Gründe für ihren Aufstieg in den 1980er und 1990er Jahren und untersucht den politischen, gesellschaftlichen, kulturellen und juristischen Umgang mit ihr. Er macht die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien und das damalige Zeitgeschehen besser verständlich und erzählt von bislang wenig beleuchteten Schattenseiten in der Geschichte der Bundesrepublik.
Über die historische und politische Einordnung dieser Partei sowie die Frage, was uns deren Geschichte für die heutige Zeit lehrt, diskutieren auf dem Podium: Moritz Fischer, Martina Steber und Dietmar Süß.
Eine Veranstaltung des Netzwerks »Augsburger Beiträge zur historisch-politischen Bildung«.

Wilhelm Bartsch: Hohe See und niemands Land
Ort: Villa Metzler
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt am Main
Webseite: lyriktage-frankfurt.de
Eine Lesung mit Wilhelm Bartsch und Nany Hünger zu den Lyriktagen in Frankfurt moderiert von Andreas Platthaus.

Ron Segal: Jeder Tag wie heute
Ort: Mitte Museum
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Pankstraße 47, 13357 Berlin
Webseite: www.mittemuseum.de
Der israelische Schriftsteller Ron Segal liest aus seinem Roman »Jeder Tag wie heute«. Zwischen Wahrheit und Fiktion, Erinnerung und Vergessen erkundet das Romandebüt, wie Literatur zwei Generationen später über die Schoah sprechen kann. Darüber hinaus gibt Ron Segal Einblick in seinen Arbeitsprozess bei der Umsetzung des Romans in einen Animationsfilm.

Nasima Sophia Razizadeh: »Die Goldwaage«
Ort: Kunstverein Familie Montez
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Honsellstraße 7, 60314 Frankfurt am Main
Webseite: lyriktage-frankfurt.de
Auf die Bühne, in die Welt. Neue Lyrikdebüts
Im Unterholz liegen die Amoretten auf der Goldwaage, haben den Brustkasten geöffnet und üben das Aussterben ein. Die Stimmhaftigkeit ist für die Lyrik im Jahr 2025 genauso wichtig wie für uns Menschen. An diesem Abend präsentieren fünf neue Stimmen ihre Debütbände, eingeladen und kuratiert von dem Frankfurter Dichter Martin Piekar. Zwischen Naturmotiven und Sprachgebilden sprechen die Lyriker:innen Romina Nikolić (Unterholz, Wartberg), Nasima Sophia Razizadeh (Die Goldwaage, Wallstein), Lara Rüter (amoretten in netzen, Wunderhorn), Charlotte Werndt (Brustkasten, Parasitenpresse) und David Dada Hoffmann (einüben ins aussterben, Edition Exil) zu uns. Ihre poetischen Ansätze reichen vom Zweizeiler über zyklische Arbeiten bis zum Langgedicht. Dabei fehlen zwei Faktoren nie – der Bezug zur Welt und die ausgestreckte Hand zur Leser:in hin.

Michael Borgolte: Königin in der Fremde. Frühmittelalterliche Heiratsmigration und die Anfänge der europäischen Bündnispolitik
Ort: Haus am Dom
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Domplatz 3, 60311 Frankfurt
Webseite: hausamdom-frankfurt.de
Politisch geschlossene Ehen im europäischen Bündnis.
»Europa« als Kommunikationsgemeinschaft meist christlicher Staaten ist auch durch das Netzwerk jener Heiraten entstanden. Erstmalig zeigt Michael Borgolte die Anfänge der europäischen Bündnisse zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert mit Fokus auf in dieser Zeit geschlossene politische Ehen auf. Durch biografische Skizzen wird deutlich, dass die meisten die ihnen gestellte Aufgabe annahmen, andere sich auflehnten, sehr viele aber ihren Status als "Heiratsmigrantin" auch als eine Chance zur Gestaltung des eigenen Lebens nutzten.
Mit: Prof. Dr. Michael Borgolte, Berlin
7 €/5 €
Goethe und die Natur. Staunen – Forschen – Mitempfinden. 89. Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft in Weimar
Ort: Jugend- und Kulturzentrum mon ami, Saal
Datum: 13.06. bis 15.06.2025
Adresse: Goetheplatz 11, 99423 Weimar
Webseite: www.goethe-gesellschaft.de
Vom 13.06-15.06 findet in Weimar die Hauptversammlung der Goethe-Gesellschaft statt. Sie besteht aus einer wissenschaftlichen Konferenz in 6 Arbeitsgruppen, einer Mitgliederversammlung, einem geselligen Abend und kulturellen Veranstaltungen. Den Auftakt am Mittwoch bildet seit 2001 ein »Symposium junge Goetheforschung«.
Zahlreiche Autor:innen vom Wallstein Verlag (Heinrich Detering, Frieder von Ammon, Manfred Osten u.a.) sind im Programm mit Vorträgen vertreten.
Eine genaue Übersicht aller Vorträge finden Sie hier: https://www.goethe-gesellschaft.de/wp-content/uploads/2025/01/Programm2025-Umschlag_webversion.pdf
Etwa 400 Goethefreunde aus 20 Ländern nehmen an einer Hauptversammlung teil.

Wilhelm Bartsch: Hohe See und niemands Land
Ort: Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt
Beginn: 14.30 Uhr
Adresse: Schäfergasse 6, 06456 Arnstein OT Wiederstedt
Webseite: erlebniswelt-museen.de
Lesung mit Wilhelm Bartsch
Die Gedichte dieser Sammlung bilden ein Fahrten- und Weltenbuch. Eine mitunter gefährliche Reise, auf die sich der Poet begibt, über die stürmische See hin zu einem unbekannten Land.
Auf dem Weg dorthin führen die Gedichte räumlich und geschichtlich in Weiten und Tiefen, den Leserinnen und Lesern begegnen vielfältigste Ereignisse und Personen. Diesem world wide web, dieser Selbst- und Weltbegegnung steht vor allem Shakespeare als großes Vorbild voran, nur dass sich das angesprochene Du in Bartschs Sonetten nicht als Mann, sondern als Frau Welt entpuppt – und das Ich versucht, den gegenwärtigen Tumulten standzuhalten.

Thea Mengeler: Nach den Fähren
Ort: Buchhandlung littera et cetera
Beginn: 17.00 Uhr
Adresse: Schliemannstr. 2, 19055 Schwerin
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »montags bei littera et cetera« liest Thea Meneger aus ihrem Roman »Nach den Fähren« in der Buchhandlung littera et cetera in Schwerin. Moderieren wird den Abend Kulturwissenschafterin Marlen Kriemann.

Moritz Fischer: Die Republikaner
Ort: Hörsaalgebäude C.A.R.L., Hörsaal H05
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Claßenstraße 11, 52072 Aachen
Webseite: www.rwth-aachen.de
Lange Zeit waren die 1983 gegründeten Republikaner fast in Vergessenheit geraten – und das, obwohl sie als zeitweise prominenteste rechtsextreme Partei der Bundesrepublik in der späten Bonner und frühen Berliner Republik für viel Wirbel und hitzige Diskussionen gesorgt hatten. Erst mit dem Aufstieg der AfD begannen sich auch Historikerinnen und Historiker verstärkt für die Geschichte rechtsextremer Parteien in Deutschland zu interessieren, wodurch auch die Republikaner wieder in ihren Blick gerieten. Im Rahmen seines Dissertationsprojekts hat Moritz Fischer die Geschichte dieser Partei im Zeitraum von 1983 bis 1994 auf Grundlage zahlreicher neu zugänglicher Quellen untersucht.
Die Diskussion führen Dr. Moritz Fischer, Prof. Dr. Elke Seefried und Prof. Dr. Jared Sonnicksen.
Eintritt frei

Christine Lavant und Werner Berg: Lies unsere Zeichen!
Ort: Literaturhaus Wien
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Seidengasse 13, 1070 Wien, Österreich
Webseite: www.literaturhaus-wien.at
Mit der vierbändigen Werkausgabe wurde das literarische Erbe von Christine Lavant erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Etwa 50 Prozent der in diesen Bänden enthaltenen Werke waren bis dahin unveröffentlicht und dies hat die Rezeption ihres Schaffens nachhaltig und gründlich verändert. Man wusste von der tragischen Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Maler Werner Berg, ihr umfangreicher Briefwechsel war jedoch unbekannt.
Erst mit der Ausstellung Über fallenden Sternen im Bergmuseum in Bleiburg/Pliberk in Kärnten 2024 wurde der gesamte Briefwechsel veröffentlicht. Diese Ausstellung machte deutlich, wie sehr Lavant und Berg einander künstlerisch beeinflusst, wie sehr sie sich mit dem Schaffen des anderen auseinandergesetzt haben. Christine Lavant hat oft Gedichte zu einzelnen Bildern Werner Bergs geschrieben wie auch Werner Berg Bilder geschaffen hat, die sich auf Texte Lavants bezogen haben. In dem nun vorliegenden Buch „Lies unsere Zeichen“ wird dieser künstlerische Austausch, diese enge Zusammenarbeit nachvollziehbar. Harald Scheicher ist Herausgeber dieses Buches und er wird im Gespräch mit Gudrun Hamböck über den schwierigen Prozess der Aufarbeitung sprechen. Es werden einzelne Bilder gezeigt und mit einer Lesung der sich darauf beziehenden Gedichte von Johanna Hainz begleitet.
Harald Scheicher – Nachlassverwalter von Werner Berg, Arzt, Kurator und Künstler
Gudrun Hamböck – Redakteurin und Produzentin der Sendreihe „Du holde Kunst“ Ö1, Mitglied des Literarischen Beirats d. Internationalen Christine Lavant Gesellschaft
Johanna Hainz – Schauspielerin, u.a. Engagements bei den Vereinigten Bühnen Graz, Kosmos Theater Wien, Theater der Jugend, klagenfurter ensemble
Eine Kooperation der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft mit dem Literaturhaus Wien

Nicolas Pethes: Springsteen
Ort: Stadtbibliothek Bielefeld
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Am Neumarkt, 33602 Bielefeld
Webseite: events.stadtbibliothek-bielefeld.de
Bruce Springsteen ist nicht nur einer der erfolgreichsten Rockmusiker der vergangenen 50 Jahre. Er hat als mitreißender Live-Performer, poetischer Geschichtenerzähler und politisch engagierter Songwriter auch ein besonderes Verhältnis zu seinem Publikum aufgebaut, das er einmal selbst als „a lifetime conversation“ bezeichnet hat. Dieses Zitat hat der Kölner Literaturwissenschaftler Nicolas Pethes für den Titel eines Buchs aufgegriffen, das dem Austausch zwischen Künstler und Publikum nachgeht. Über den damit verbundenen Balanceakt zwischen Authentizität und Inszenierung und die zahlreichen Identifikationsangebote, die in Springsteens Liedern und Geschichten stecken, spricht der Autor mit seinem Bielefelder Kollegen Walter Erhart, Autor der Biographie „Neil Young“.
Moderation: Kai Kauffmann
Ort: Literaturbühne | EG
Eintritt: 12 € | 6 € für Mitglieder der Literarischen Gesellschaft | 3 € für Studierende, Schüler, Azubis bis 30 Jahre
Tickets sind online erhältlich

Wilhelm Bartsch: Hohe See und niemands Land
Ort: Landesvertretung Bremen
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Hiroshimastraße 24, 10785 Berlin

Gerdientje Jonker, Markus Schlaffke: Wie man Imperium buchstabiert & Dokumentarfilm »How to Spell Empire«
Ort: Z/KU – Zentrum für Kunst und Urbanistik
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Siemensstrasse 27, 10551 Berlin
Webseite: www.zku-berlin.org
Bei Food & Footage kommen Filmschaffende und Köch*innen zusammen, um bewegte Bilder mit einem Drei-Gänge-Menü zu verbinden – und dabei aktuelle gesellschaftliche, kulturelle und politische Themen auf den Tisch zu bringen.
In dieser Ausgabe zeigen wir »Wie man Imperium buchstabiert«, eine eindrucksvolle Dokumentation über ein weitgehend vergessenes Kapitel kolonialer Geschichte. Während des Ersten Weltkriegs wurden 18.000 Tataren – russische Muslim*innen – im deutschen Kriegsgefangenenlager Wünsdorf festgehalten. Die deutschen Behörden hofften, sie ideologisch umzuerziehen und als islamistische Kämpfer für eigene politische Zwecke zu rekrutieren. Doch anstatt sich der Manipulation zu beugen, wandten sich die Tataren nach innen: Sie bildeten sich weiter, knüpften Netzwerke und entwickelten eine Vision für eine Zukunft ohne russische Fremdherrschaft.
Der Film erzählt diese Geschichte mit großer Sorgfalt und Präzision und zeigt, wie Propaganda, Gefangenschaft und Widerstand Identitäten im Kontext imperialer Macht formen. Er lädt uns ein, nicht nur über die Vergangenheit nachzudenken, sondern auch über die heutigen Wiederhallungen imperialer Bestrebungen – und darüber, wie wichtig es ist, solche Muster zu erkennen und ihnen frühzeitig entgegenzutreten.

Burcu Dogramaci: Exil London und Helene Roth: Urban Eyes
Ort: Freiraum, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Steintorplatz 1, 20099 Hamburg
Webseite: www.mkg-hamburg.de

Daniela Danz: Wildniß
Ort: Rathauspassage Hamburg
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Rathausmarkt 3, 20095 Hamburg
Webseite: www.rathauspassage.de
»Komm Wildnis in unsere Häuser / zerbrich die Fenster / ... wirf dein raschelndes Lau auf uns« – nicht nur das Laub ist für Lyrikerin Daniela Danz Sendbote des Wilden, auch die steigenden Meeresspiegel, zerstörende Erdstöße, »Wasser Wüste Wetter« sind wirkmächtige Teile der Gegenwelten unserer Zivilisation. Für Danz öffnet die Wildnis, die uns umgibt und untergräbt, unsere Sinne für uns selbst, unser Denken und Empfinden. Das Wahrnehmen der Wildnis kann uns aus den gesellschaftlichen Brachen führen. Sie liest aus ihre Gedichten und freut sich auf den Austausch mit dem Publikum Journalistin und Autorin Hella Kemper führt durch das anschließende Gespräch.

Lindita Arapi: Lindenblüten für Bücher
Ort: Bellevue di Monaco
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Müllerstraße 2-6, 80469 München
Webseite: bellevuedimonaco.de
Lindita Arapi, geboren 1972, studierte albanische Sprache und Literatur an der Universität Tirana. Nach dem Studium erhielt sie ein Autorenstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung. Es folgte eine Promotion in Kulturwissenschaften an der Universität Wien, in der sie sich mit dem durch Presse- und Buchveröffentlichungen erzeugten Bild Albaniens im deutschsprachigen Raum beschäftigte. Seit 1993 sind einige Werke erschienen, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. 2010 erschien ihr Roman »Schlüsselmädchen«, 2023 der Roman »Albanische Schwestern«. Sie war Mitorganisatorin des Aufrufs von 100 europäischen Intellektuellen zur Öffnung der Geheimdienstakten in Albanien im Jahr 2015. Lindita Arapi arbeitet als Übersetzerin und als freie Hörfunkredakteurin bei der Deutschen Welle. Sie lebt in Bonn.
Moderation: Adelheid Feilcke (Leiterin der Europa Abteilung, Deutsche Welle)

Andreas Wagner: Zwischen Reben und Rüben
Ort: Museum der Stadt Alzey
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Antoniterstraße 41, 55232 Alzey
Lesung mit Weinprobe.
Kontakt für Reservierungen: alzey@schmitt-hahn.de, Telefon: 06731 8170.

Karin Reich und Horst Schmidt-Böcking: Otto Stern (1888-1969) und seine Jahrhundertexperimente, die die Welt der Physik revolutionierten
Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude, Erwin-Panofsky-Hörsaal
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Webseite: www.awhamburg.de
Die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung lädt Sie herzlich zur Buchpräsentation anlässlich der Neuerscheinung des neunten Bandes ihrer Reihe „Wissenschaftler in Hamburg“ ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, der Universitäts-Gesellschaft Hamburg und der Universität Hamburg statt.
Die Autoren Karin Reich und Horst Schmidt-Böcking unterhalten sich mit dem Wissenschaftsjournalisten Ralf Krauter über ihre neue Otto Stern-Biographie. Anschließend Empfang mit Wein und Brezeln.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Aktuelle Publikationen aus dem Fritz Bauer Institut: Jan Kreutz und Joscha Döpp
Ort: Casino-Gebäude, Raum 1.811
Beginn: 18.15 Uhr
Adresse: Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
Webseite: www.fritz-bauer-institut.de
Der Darmstädter Einsatzgruppenprozess 1967/68
Mit dem Verfahren gegen Angehörige des Sonderkommandos 4a der Einsatzgruppe C wurde 1960 ein Verbrechen aufgerollt, dem circa 80.000 Jüdinnen und Juden zum Opfer gefallen waren. Joscha Döpp zeigt die intensive Grundlagenforschung, die vom Darmstädter Landgericht geleistet wurde, und stellt den Prozess in den Kontext anderer Verfahren wegen nationalsozialistischer Gewaltverbrechen in der Bundesrepublik.
Joscha Döpp M.A. ist seit 2024 Doktorand an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Masterarbeit zum Darmstädter Einsatzgruppenprozess wurde 2024 mit dem Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau ausgezeichnet.
Erich von dem Bach-Zelewski
Mit der Monografie über Erich von dem Bach-Zelewski wird ein NS-Täter in den Blick genommen, der half, den Nationalsozialismus vorzubereiten, und an schlimmsten Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung in der Sowjetunion beteiligt war. Seine Taten dokumentierte er in autobiografischen Schriften, die Jan Kreutz neben vielen anderen Quellen in seinem Buch analysiert.
Dr. Jan Kreutz promovierte an der Universität Hamburg. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Geschichte und Geschichtsdidaktik der Europa-Universität Flensburg.

Andreas Wagner: Zwischen Reben und Rüben
Ort: Hof des Heimat- und Geschichtsvereins
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Backhausstraße 8, 64560 Riedstadt-Leeheim
Webseite: www.wagner-wein.de
Krimi-Lesung aus »Die Präparatorin« (Emons); die Weinprobe wird ergänzt durch Anekdoten aus Andreas Wagners neuem Buch über 200 Jahre Wein- und Familiengeschichte (»Zwischen Reben und Rüben«).
Tickets: Anja Stark, Telefon: 06158/915513 (Bücherei), 06158/930841 (Kulturbüro) oder 0160/2186302, buecherei@riedstadt.de

Burcu Dogramaci: Exil London und Helene Roth: Urban Eyes
Ort: KÖŞK
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Schillerstraße 38, 80336 München
Webseite: www.koesk-muenchen.de

Christof Hamann, Halyna Petrosaniak: weil die Wunden Vögel werden. Landschaften der Ukraine (die horen Bd. 295)
Ort: DAI Heidelberg – Das Haus der Kultur
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Webseite: dai-heidelberg.de
»Weil die Wunden Vögel werden« – mit diesem Vers ist die 295. Ausgabe der Zeitschrift die horen vom Herbst 2024 überschrieben, die sich aktueller Literatur aus der Ukraine widmet. Die Gedichtzeile stammt von Maksym Krywtsow, der nur 34 Jahre alt wurde – zu Beginn des vergangenen Jahres ist er in der Verteidigung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg gefallen. Alle 20 Autorinnen und Autoren sprechen in ihren Gedichten, Prosatexten und Essays auf je eigene Weise vom Krieg: mal anklagend, mal verzweifelt, mal nüchtern beschreibend oder mit trockenem Humor, mal voller kämpferischer Zuversicht.
Im Gespräch mit Christof Hamann, dem Herausgeber der Zeitschrift, stellen Stefaniya Ptashnyk, Mitarbeiterin der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Urs Heftrich, Professor für slavische Literaturwissenschaft an der Universität Heidelberg, sowie die in der Schweiz lebende ukrainische Schriftstellerin Halyna Petrosaniak diese horen-Ausgabe vor. Da alle drei auch übersetzen, wird es außerdem um die Freuden und Mühen derjenigen gehen, die sich mit dem ‚Über-setzen‘ von einer Sprache in eine andere befassen und so den Austausch mit anderen Lebenswelten überhaupt erst möglich machen.
Freier Eintritt für ukrainische Geflüchtete – Anmeldung erforderlich:
Anmeldung: Jutta Wagner, jutta.wagner@dai-heidelberg.de

Ricardo Nicolosi: Putins Kriegsrhetorik
Ort: Universität Wien, Hörsaal, Institut für Osteuropäische Geschichte, Hof 3, Campus
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Spitalgasse 2, Hof 3, 1090 Wien, Österreich
Webseite: slawistik.univie.ac.at
Den Krieg gegen die Ukraine hat Wladimir Putin rhetorisch vorbereitet, eskaliert und durch eine komplexe Argumentation begründet. Das Geflecht aus Legitimationsstrategien dient einem diffusen Verständnis für die Positionen des Kreml. Der russische Präsident ist dabei kein charismatischer und eloquenter Politiker. Gerade im Vergleich zu seinem Kontrahenten Selenskyj fällt seine Redekunst deutlich ab. Aber Putins Wort ist der Ursprung aller politischen Kommunikationsstrategien im heutigen Russland. Es steckt den Rahmen des politisch Sagbaren ab.
Riccardo Nicolosi seziert Putins Kriegskommunikation: von der Parodie westlicher Kriegsbegründungen hin zu einer paranoiden Kausallogik, in der Russland als ewiges Opfer westlicher Hegemonialbestrebungen figuriert; von der Affektrhetorik des Ressentiments zur Mystifizierung des Zweiten Weltkriegs als niemals endendes Ereignis; von der Modellierung des Ukraine-Konflikts als antikoloniale, tektonische Verschiebung in der geopolitischen Weltordnung zur Erhebung des Kriegs als einzig wahre Daseinsform im gegenwärtigen und künftigen Russland. So legitimiert die Macht der Worte die martialische Gewaltanwendung ebenso sehr wie sie den Krieg als Lösung aller Probleme plausibilisiert.
Riccardo Nicolosi ist Professor für Slavische Literaturwissenschaft an der LMU München. Er stellt sein neu erschienenes Buch vor und spricht mit Miranda Jakiša (Institut für Slawistik) und Wolfgang Mueller (Institut für Osteuropäische Geschichte) über »Putins Kriegsrhetorik«.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Konzentrationslager als Gesellschaften. Interdisziplinäre Perspektiven. Hg. v. Michael Becker, Dennis Bock und Elissa Mailänder
Ort: ZeitZentrum Zivilcourage
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Theodor-Lessing-Platz 1A, 30159 Hannover
Webseite: www.hannover.de
Die NS-Konzentrationslager waren soziale Räume, die mehr Parallelen zur zivilen Gesellschaft aufweisen als häufig angenommen. Wie waren diese Lagergesellschaften strukturiert? Welche Handlungsspielräume blieben den Häftlingen unter den Bedingungen von Zwang und Gewalt? Diesen Fragen widmen sich die Herausgeber*innen Dr. Michael Becker (Institut für Sozialforschung, Frankfurt a. M.), Dr. Dennis Bock (Freier Wissenschaftler, Hamburg) und Prof.‘in Dr.‘in Elissa Mailänder (SciencesPo, Paris) in ihrem Sammelband. Darüber sprechen sie mit den Autorinnen des Bandes Meike Sophia Baader und Wiebke Hiemesch.

Gerdientje Jonker, Markus Schlaffke: Wie man Imperium buchstabiert & Filmpremiere »How to spell Empire«
Ort: NHU Nachbarschaftshaus Urbanstraße
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Urbanstraße 21, 10961 Berlin