Wallstein Verlag

Veranstaltungsarchiv



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Ort: Alte Feuerwache
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Brückenstraße 2, 68167 Mannheim
Website: altefeuerwache.com

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Palästinensische Literatur. Abdalrahman Alqalaq und Tanasgol Sabbagh sprechen über Dichtung

Von Flügeln will er sprechen, aber von Schmerz muss er berichten. Der palästinensische Schriftsteller Abdalrahman Alqalaq wurde 1997 in einem Stadtviertel von Damaskus geboren. Es war nach 1948 als Lager für Vertriebene aus Palästina entstanden. »Übergangsritus« heißt sein Buch, das er seinem Vater gewidmet hat, der zu früh »am Elend seiner Heimatlosigkeit« starb. Und das ist nur einer der Verluste, von dem seine Gedichte und seine Prosa erzählen. Die Sehnsucht nach Ruhe vermittelt sich intensiv, wenn Alqalaq von einem Leben berichtet. Ein Leben, das zwischen den Versprechungen einer ungelebten Vergangenheit und den unerfüllten Hoffnungen des gegenwärtigen Exils pendelt und sich zwischen den Schatten der Toten zurecht finden muss.

Vor dem Hintergrund des Kriegs in Gaza bekommt »Übergangsritus« eine Aktualität, die der Autor so nicht hatte kommen sehen.Geschrieben wurde das Buch als Ausdruck einer äußersten Verletzlichkeit und einer seelischen wie sozialen Verwundung. Abdalrahman Alqalaq verwirklicht mit seiner Literatur, was Paul Celan 1960 in seiner Rede zum Georg-Büchner-Preis sagte: »Das Gedicht will zu einem Andern, es braucht dieses Andere, es braucht ein Gegenüber.« Mit »Übergangsritus« sucht Abdalrahman Alqalaq dieses Gespräch und stellt zärtlich und konsequent die Menschen ins Licht. Über seine Arbeit und ihre Bedeutung spricht er mit der Klang- und Wortkünstlerin Tanasgol Sabbagh, Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs »parallelgesellschaft«.

In gesprochenem Deutsch mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache (DGS).

Ort: Lindenau-Museum
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Kunstgasse 1, 04600 Altenburg
Website: goethe-altenburg.de

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»Gold ist Gift und Gnade, Geißel und Glück«, schreibt der Autor Ralph Dutli in seinem Buch »Das Gold der Träume. Kulturgeschichte eines göttlichen und verteufelten Metalls«. Gerade die Zwiespältigkeit macht es literarisch so interessant, und es waren die Dichter, die am tiefgründigsten über sein Wesen nachdachten. Unter ihnen natürlich Goethe …

Eintritt gegen freiwillige Spende für die Förderung unseres Kulturprogramms.

Ort: Holbornsches Haus
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Rote Str. 34, 37073 Göttingen
Website: antifaschistisches-archiv.org

Ort: Wissenschaftliche Stadtbibliothek
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Rheinallee 3 B, 55116 Mainz

zur Personzum Buch

Lesung mit Weinprobe.

Ort: Universitätsbibliothek Freiburg, Veranstaltungssaal 1. Stock
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Platz des Universität 2, 79098 Freiburg

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Buchvorstellung mit Hermann Schäfer. Anschließende Podiumsdiskussion mit Wolfgang Jäger und Ulrich v. Kirchbach, Moderation Manuel Herder. Nach der Lesung findet in der benachbarten Theaterbar ein Empfang statt. Der Eintritt ist frei. Spenden sind erbeten zur Fortführung des Projekts.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter https://bit.ly/rotary-12-03-2025

Ort: MARCHIVUM, Friedrich-Walter-Saal, 6. OG
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Archivplatz 1, 68169 Mannheim
Website: mannheim.rotary.de

Ort: Buchladen Ruthmann
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Alte Mainzer Str. 4, 55129 Mainz
Website: www.buchladen-ruthmann.de

Ort: DAI Heidelberg – Das Haus der Kultur
Beginn: 20.00 Uhr
Adresse: Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Website: dai-heidelberg.de

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Die eingängigen Rocksongs von Bruce Springsteen sind häufig anspruchsvolle Gedichte und Balladen. Man sollte beim »Boss« genau hinschauen, sonst kann es einem wie Ronald Reagan ergehen, der den Song Born in the USA für eine patriotische Hymne hielt, die er sich für seine Inauguration wünschte. Er musste durch Springsteen darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Lied in Wirklichkeit von einem Vietnamkriegsveteranen handelt, der nach seiner Rückkehr in die Heimat kein Bein mehr auf die Erde bekommt und schließlich im Gefängnis landet. Springsteens Songs sind voller persönlicher Geschichten, und er scheut nicht vor einer engagierten Teilnahme an gesellschaftspolitischen Debatten.

Es diskutieren Prof. Dr. Nicolas Pethes vom Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Köln, Autor u. a. von Bruce Springsteen. A Lifetime Conversation (2024), und Prof. Dr. Udo Dahmen, Schlagzeuger und ehemaliger Direktor der Popakademie Mannheim.

Ort: M26
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Maximilianstraße 26, 93047 Regensburg
Website: zentrum-erinnerungskultur.de

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STIMMEN, Performance und Buchpräsentation.

Die Performance »STIMMEN« beschäftigt sich mit den nationalsozialistischen »Euthanasie«-Morden. Etwa 25 Performer*innen im Alter von 12 bis 26 Jahren gestalten eine publikumsnahe Aufführung, die ausschnitthaft an Lebensstationen von NS-Opfern innehält und den Versuch unternimmt, ihnen eine „Stimme“ zu verleihen. Die jungen Künstler*innen stellen einzelne Biografien vor, weisen aber als kollektives „Wir“ auch auf Mechanismen von Stigmatisierung, Anpassung und Gleichschaltung hin – historisch und gegenwärtig.

Ort: Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V.
Beginn: 11.00 Uhr
Adresse: Else-Josenhans-Straße 3, 70173 Stuttgart

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Rotary Deutschland hat 2024 ein Gedenkbuch »Die Rotary Clubs im Nationalsozialismus. Die ausgeschlossenen und diskriminierten Mitglieder« veröffentlicht. Es wurde erstmalig Ende November 2024 in Berlin in einer vielbesuchten Veranstaltung der Berliner Rotary Clubs im Haus der Wannsee-Konferenz vorgestellt worden.

In über 300 Biografien erinnert das Buch an Rotary-Mitglieder, die unter dem Druck des Nazi-Regimes aufgrund ihrer jüdischen Herkunft oder politischen Einstellung aus deutschen und österreichischen Clubs ausgeschlossen wurden. Konrad Adenauer, Thomas Mann, Karl Wolfskehl, Fritz Wertheimer: sie alle waren Gründungsmitglieder deutscher Rotary-Clubs. Und sie alle wurden nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus den Clubs ausgeschlossen: der Demokrat Adenauer galt den Nazis als politischer Gegner, Manns Ehefrau hatte jüdische Wurzeln, Wolfskehl war selbst Jude und der Stuttgarter Fritz Wertheimer war konvertierter Protestant mit jüdischen Wurzeln. So wurden unter dem immensen Druck des Nazi-Regimes ab 1933 zahlreiche Rotarier aus den Clubs gedrängt, viele von den Nazis verfolgt, in den Suizid getrieben oder ermordet.

Das Buch ist ein Ergebnis der Arbeit einer rotarischen Forschungsgruppe zur Rotary-Geschichte, die sich 2016 gegründet hatte und zu der heute 70 Mitglieder aus über 60 Clubs gehören. Angeregt und unterstützt durch die vielfachen Forschungen und Publikationen dieser Gruppe wird in Schäfers Buch die lange Zeit verdrängte Geschichte der deutschen und österreichischen Rotary Clubs im Nationalsozialismus anhand von Einzelschicksalen und in einer ausführlichen Einleitung dargestellt und erstmals umfassend aufgearbeitet.

Ort: Schulbibliothek im Landgraf-Ludwigs-Gymnasium
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Reichenberger Str. 3, 35396 Gießen
Website: www.lz-giessen.de

zur Personzum Buch

Moderation: Hatice Korkmaz

»An der fiktiven Haltestelle / warte ich ohne etwas zu erwarten. / Hier hält kein Bus, fährt keine Fähre / die Uhr steht immer auf Jetzt / an der fiktiven Haltestelle / esse ich mein Brot / wie in einer Pause-Taste lebe ich / hierher verirrt sich niemand.«

Einen Halt zu suchen in unserer rastlosen Welt, ist der Wunsch vieler. Das Ich in Cans titelgebendem Langgedicht erschafft sich eine solche haltgebende Stelle. Von dort startet das Gespräch mit sich selbst, der Dialog mit anderen, Reflexionen und Illusionen, die Vorstellungskraft und Fantasie des Ich. Cans Gedichte, originell und eindringlich, fragen nach unserem Platz in der Welt, spüren dem Leben und der Liebe nach, setzen sich im Kopf und im Herzen fest.

Safiye Can (*1977 in Offenbach) studierte Philosophie, Psychoanalyse und Jura in Frankfurt am Main. Sie schreibt Lyrik und Prosa und übersetzt aus dem Türkischen. Can wurde mit mehreren Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Sie arbeitet zudem als Gastdozentin an verschiedenen Universitäten und leitet im In- und Ausland Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche unter dem Titel Dichter-Club.

In Kooperation mit dem Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen und dem Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Ort: Literaturhaus Salzburg
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Strubergasse 23, H.C. Artmann-Platz, A-5020 Salzburg, Österreich
Website: www.literaturhaus-salzburg.at

zur Personzum Buch

Eine Insel, die von allen Tourist:innen verlassen ist. Zurückgeblieben sind nur wenige Menschen, sie haben sich in einem Leben des Wartens, des Dazwischens und des Miteinanders in der Isolation eingerichtet. Plötzlich taucht das Mädchen Ada im ehemaligen Sommerpalast auf, der – verlassen von Gästen – nur mehr vom Hausmeister bewohnt wird. Ihre Fragen nach der Vergangenheit der Insel bringen etwas in Bewegung, die auch dann nicht mehr aufzuhalten ist, als Ada so plötzlich verschwindet, wie sie aufgetaucht ist.

In ihrem neuen Roman »Nach den Fähren« erzählt Thea Mengeler nicht, warum die meisten Menschen die Insel verlassen haben, sondern wie die übrigen Inselbewohner:innen nun miteinander leben. Ein atmosphärisch dichter Text, der mit keinem Wort zu viel das Verschwinden und das Erleben von Verlust zeigt und danach fragt, ob es Hoffnung geben kann, wenn alles stillzustehen scheint.

Ort: Dokumentation Obersalzberg
Adresse: Salzbergst. 41, 83471 Berchtesgaden

Ort: Instituto Cervantes Berlin
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Rosenstraße 18, 10178 Berlin
Website: www.eventbrite.de

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Literarische Abende: Im Gespräch mit Enrique Vila-Matas

Komm vorbei zum Instituto Cervantes Berlin - Das spanische Kulturinstitut für einen Abend voller Literatur und spannender Gespräche mit dem renommierten Schriftsteller Enrique Vila-Matas. Tauche ein in die Welt der Worte und lass dich von seinen Geschichten verzaubern. Es erwartet dich eine inspirierende Atmosphäre und die Möglichkeit, mehr über den Schaffensprozess dieses einzigartigen Autors zu erfahren. Verpasse nicht diese Gelegenheit, einen besonderen Einblick in die Welt der Literatur zu bekommen!

Ort: KOENIGmuseum
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Am Prantlgarten 1, 84028 Landshut
Website: koenigmuseum.de

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Der Münchner Slavistik-Professor stellt sein neues Buch vor. Dabei zeichnet er kein hoffnungsvolles Bild. Putins Wort ist der Ursprung aller Politik im heutigen Russland. Er hat den Krieg gegen die Ukraine rhetorisch vorbereitet und legitimiert. Für ihn ist der Zweite Weltkrieg noch nicht vorbei. Russland hat er zum ewigen Opfer des Westens erklärt – und den Krieg zur Lösung aller Probleme.

Eintritt frei.
Um Anmeldung unter museen(at)landshut.de wird gebeten.

Ort: Buchhandlung Analog
Beginn: 19.15 Uhr
Adresse: Otto-Bauer-Gasse 6/1, 1060 Wien, Österreich
Website: www.buchhandlunganalog.at

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Thea Mengeler und Martin Peichl haben Romane über das Verschwinden geschrieben.

In „Nach den Fähren“ (von Thea Mengeler) geht es um eine vormals beliebte Urlaubsinsel, die von der Welt vergessen wurde. Erst als ein Mädchen namens Ada auf unerklärliche Weise auf der Insel auftaucht, setzt sich bei den Inselbewohner:innen etwas in Bewegung: Sie beginnen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen – und mit der Frage, ob eineRückkehr der Fähren überhaupt wünschenswert ist.

„Es sind nur wir“ (von Martin Peichl) erzählt von einem Alltag im Ausnahmezustand. Auf der Suche nach Trost sammelt ein namenloser Ich-Erzähler Geschichten über das Verlieren, bis er die Prepperin Mascha kennenlernt und in ihren Bunker zieht, wo sie sich gemeinsam auf ein uneindeutiges Ende vorbereiten.

Zum ersten Mal gehen die beiden Autor:innen im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung in der Buchhandlung Analog den offensichtlichen und weniger offensichtlichen Verbindungen zwischen ihren Büchern nach.

Ort: Kath. Gemeindeheim St. Peter und Paul
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Peterhof 8, 79117 Freiburg-Kappel

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Der Kunst- und Kulturverein Kappel veranstaltet am Freitag, den 21. März um 19 Uhr im Kappler Gemeindeheim eine Lesung und Gespräch unter dem Thema »Schreiben und Gedächtnis« mit der Schriftstellerin Susanne Fritz. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

In ihren Büchern »Wie kommt der Krieg ins Kind« und »Heinrich« geht die Autorin auf Spurensuche. Die Geschichte der eigenen Familie erweitert sie dabei um kulturelle und historische Horizonte. Und immer wieder geht es ihr um das Erzählen selbst: Wie können traumatische Erlebnisse zur Sprache gebracht werden? Die genaue Dokumentation von Ereignissen und persönlichem Erleben ist wertvoll und wichtig – und doch kann es auch nötig sein, zu vergessen. Schreiben und Sprache haben eine bewahrende und zugleich verwandelnde Kraft.

Ort: Spiegelsaal des Neuen Rathauses
Beginn: 16.00 Uhr
Adresse: Rathausstraße 4, 25554 Wilster
Website: www.kulturstiftung-itzehoe.de

zur Personzum Buch

Der Preis der Kulturstiftung Itzehoe wird dem Preisträger am 23. März 2025 um 16:30 Uhr im Spiegelsaal des Neuen Rathauses in Wilster verliehen. Der Preis ist mit 10.000 € dotiert.

Die Laudatio hält Daniela Danz, die erste Preisträgerin des Günter Kunert Literaturpreises für Lyrik.

Auszug aus der Begründung der Jury:

Heinrich Detering, Jahrgang 1959, gehört seit dem Erscheinen seines ersten Lyrikbandes 2004 unbestreitbar zu den höchst geschätzten zeitgenössischen Lyrikern, dessen Gedichte teilweise bereits zu „Klassikern“ geworden sind. Seine profunde, als Wissenschaftler erworbene Kenntnis ist Grundlage für die intensive Wahrnehmung des besonderen Augenblicks. In seinem neuesten Gedichtband „An der Nachtwand“, der ausschlaggebend für die Zuerkennung des Preises 2025 war, sind Detering Meisterstücke gelungen. Es ist der bisher dunkelste Band in seinem Œu vre. Aber seine Verse sind, bei aller Melancholie, federleicht, bisweilen auch humorvoll, haben Sprach-, Spielwitz und emphatische Ironie, und wahren dennoch reflektorische Distanz. Seine Texte, nachdenklich und nie modisch, zielen stets aufs Neue auf den Moment, in dem Innen und Außen glückhaft oder auch erschütternd, immer jedoch Erkenntnis fördernd, aufeinandertreffen, und sie sind, wie man es von einem Dichter erwarten kann, klug und gebildet. Sie haben alles, was gute Gedichte auszeichnet: Magie und Kalkül. Diese Mischung macht sie großartig.

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