Ulrike Enke
Ulrike Enke, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Medizinhistorikerin, forscht seit 1988 auf verschiedenen Gebieten der Wissenschaftsgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts. 2009 wurde sie im Rahmen eines an der Universität Marburg angesiedelten DFG-Projekts mit der Aufarbeitung des Behring-Nachlasses betraut. Sie publiziert zu Behring als Wissenschaftler und Unternehmensgründer sowie zu Fragen von Biographie und Nachlass.
Bücher:
Emil von Behring 1854-1917
Immunologe - Unternehmer - Nobelpreisträger
ISBN 978-3-8353-5501-9
€ 34,00 (D) | € 35,00 (A)
Immunologe - Unternehmer - Nobelpreisträger
ISBN 978-3-8353-5501-9
€ 34,00 (D) | € 35,00 (A)
Veranstaltungen:
Gießen
05. Dezember 2025
Wissenschaftlerbiographien stellen oftmals die Glanzleistungen des oder der Biographierten in den Fokus. Auch bei Emil von Behring, dem Mitbegründer der modernen Immunologie und als ›Retter der Kinder‹ gerühmten Entdecker des Diphtherieheilserums, wäre ein solcher Zugang denkbar.
Die Behring-Biographin Ulrike Enke geht in ihrem Vortrag einen anderen Weg: Sie zeigt den aus kleinen Verhältnissen stammenden späteren Nobelpreisträger als durch Intelligenz und Selbstvertrauen zu Höchstleistungen befähigten Menschen, der aber auch Phasen quälender Selbstzweifel durchlebte. So verbrachte Behring wegen einer schweren Depression und Suizidalität drei Jahre in dem Münchener Sanatorium, in dem auch Freuds „Wolfsmann“ behandelt wurde. Ließe sich diese narzisstische Krise vielleicht als ein Hinweis auf Behrings Lebensthemen verstehen: ständige Höchstleistung, weltweite Sichtbarkeit, materieller Erfolg auch als Kampf gegen äußeren und inneren Mangel?mehr
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05. Dezember 2025
Wissenschaftlerbiographien stellen oftmals die Glanzleistungen des oder der Biographierten in den Fokus. Auch bei Emil von Behring, dem Mitbegründer der modernen Immunologie und als ›Retter der Kinder‹ gerühmten Entdecker des Diphtherieheilserums, wäre ein solcher Zugang denkbar.
Die Behring-Biographin Ulrike Enke geht in ihrem Vortrag einen anderen Weg: Sie zeigt den aus kleinen Verhältnissen stammenden späteren Nobelpreisträger als durch Intelligenz und Selbstvertrauen zu Höchstleistungen befähigten Menschen, der aber auch Phasen quälender Selbstzweifel durchlebte. So verbrachte Behring wegen einer schweren Depression und Suizidalität drei Jahre in dem Münchener Sanatorium, in dem auch Freuds „Wolfsmann“ behandelt wurde. Ließe sich diese narzisstische Krise vielleicht als ein Hinweis auf Behrings Lebensthemen verstehen: ständige Höchstleistung, weltweite Sichtbarkeit, materieller Erfolg auch als Kampf gegen äußeren und inneren Mangel?mehr
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