Veranstaltungsarchiv

Daniela Danz: Szene Mitteldeutschland
Ort: Literaturhaus Halle (Saale) e.V., Grüner Salon
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)
Webseite: literaturhaus-halle.de
Szene Mitteldeutschland. André Schinkel trifft Daniela Danz
Der Jahres-Auftakt in der neuen Lesereihe Szene Mitteldeutschland wird gesetzt mit der Dichterin Daniela Danz, deren literarische Öffentlichkeit auch viel mit Halle zu tun hat: Als ihre ersten Bänder erschienen, lebte sie in der Saalestadt, hier wurde sie mit dem Georg-Kaiser-Förderpreis und dem Walter-Bauer-Preis geehrt. Die Hölderlin-Verehrerin und -Kennerin wurde für ihre unnachahmliche Stimme gefeiert und publizierte zuletzt eine Sammlung Essays, die ihr lyrisches und erzählendes Werk flankieren. Die weitgereiste Dichterin, die zudem Vizepräsidentin der Mainzer Akademie der Künste und Wissenschaften ist, mehrere Lehraufträge bekleidet und Dozentin der legendären Raniser Sommerwerkstatt ist, wird in Gespräch und Lesung ihr Werk im Literaturhaus Halle vorstellen.
Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und wuchs in Wutha-Farnroda auf, sie lebt heute wieder in Thüringen, in Kranichfeld. Sie studierte u. a. Kunstgeschichte und Germanistik an vielen Orten, so in Halle an der Saale, wo sie viele Jahre auch lebte. Sie arbeitete als Autorin und Kunstgut-Inventarisatorin, nach ihrer kunstgeschichtlichen Promotion war sie als Leiterin des Schillerhauses in Rudolstadt tätig und arbeitet nun für eine große Stiftung zur Förderung der Demokratie. 2005 debütierte sie mit Serimunt, insgesamt veröffentlichte sie vier Gedichtbände und zwei Romane, zuletzt erschien ihr Essayband Nichts ersetzt den Blick ins Gelände (Wallstein 2023). Für ihr Werk wurde die Dichterin vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2023 mit dem Thüringer Literaturpreis.

Helke Rausch: Wissensspeicher in der Bundesrepublik
Ort: Deutsche Nationalbibliothek
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main
Webseite: www.dnb.de
Poesie lesen von: Gertrud Kolmar
Ort: Haus für Poesie (Kulturbrauerei)
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Knaackstr. 97, 10435 Berlin
Webseite: www.haus-fuer-poesie.org
In Lesung und Gespräch: Sven Boeck | Friederike Heimann Moderation: Thomas Sparr
Filmvorführung: HERZBERGMASCHINE #1 Gertrud Kolmar – Wege durch Berlin (Sven Boeck, Deutschland 2019, 76 min.)

Hannah Arendt: The Life of the Mind (Tübinger Hannah Arendt-Lecture)
Ort: Eberhard Karls Universität Tübingen, Neue Aula, Hörsaal Audimax
Beginn: 20.15 Uhr
Adresse: Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen
Webseite: uni-tuebingen.de
Die zweite Hannah Arendt-Lecture des Leibniz Kollegs trägt den Titel "Das 'Leben des Geistes' ist politisch. Hannah Arendt und die Krisen der Moderne" und findet am 8. Februar 2024, 20ct. im Hörsaal Audimax in der Neuen Aula statt. Für die Hannah Arendt-Lecture 2024 konnte die Philosophin Prof. Dr. Anne Eusterschulte (FU-Berlin) gewonnen werden.
Anne Eusterschulte arbeitet als Herausgeberin mit an der Kritischen Gesamtausgabe von Hannah Arendts Schriften im Wallstein Verlag Göttingen.

Kim Todzi: Unternehmen Weltaneignung
Ort: Universität Hamburg, Hauptgebäude, Hörsaal ESA M
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg

(Nachholtermin) Doris Runge: von liebe viel
Ort: Haus für Poesie (Kulturbrauerei)
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Knaackstraße 97, 10435 Berlin
Webseite: www.haus-fuer-poesie.org
Die Dichterin Doris Runge (geboren 1943 in Carlow) feierte in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Der Wallstein Verlag beschenkte sie mit dem Buch von liebe viel (Wallstein Verlag 2023), das Texte aus 40 Jahren und elf Gedichtbänden vereint: angefangenbei jagdlied aus dem Jahre 1985 bis hin zu die schönsten versprechen, erschienen 2022. „Kein Dichter, keine Dichterin der deutschen Gegenwartspoesie hat so unbeirrbar die Phänomenologie der Liebe erkundet“, schreibt Heinrich
Detering im Nachwort, er nennt ihre Stimme „schutzlos in aller kühlen Souveränität“.
Runge ist eine Meisterin der Vielfachbezüglichkeit eines einzelnen Wortes im Gefüge aufeinanderfolgender Verse, für diese Technik gibt es das schöne Fremdwort: Apokoinu. Dadurch führt sie die Leser:innen in eine verwunschene Zone des Zwielichts, an eine Stelle, wo sich der Sinn gleichsam gabelt. Kleine Unschärfe, große Gedichte. Hinter der Bündigkeit der Sprache (kaum ein Gedicht beansprucht mehr Platz als eine Seite) scheint eine üppige Welt auf, in der sich Echos aus Hohelied und Barockdichtung, Volks- und Kunstmärchen mischen. Wir begegnen Hans im Glück und der kleinen Meerjungfrau, werden vom Froschkönig im Klosterteich zum Tödlein auf der Gartenbank geführt. Es sind Gedichte über das Beieinanderliegen im Flug, Blind Dates „zwischen tür und / engel“, „montag und neumund“.
Thomas Sparr spricht mit Doris Runge und Jörn van Hall, dem Herausgeber
des jüngsten Bandes.
In Lesung und Gespräch: Jörn van Hall | Doris Runge
Moderation: Thomas Sparr

Doris Runge: von liebe viel
Ort: Literaturhotel Wedina
Beginn: 17.00 Uhr
Adresse: Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg
Webseite: www.lit-hamburg.de

Yoko Tawada und Marion Poschmann (Hg.): Eine raffinierte Grenze aus Licht
Ort: Plenarsaal der Akademie der Wissenschaften und der Literatur
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Geschwister-Scholl-Str. 2, 55131 Mainz
Webseite: www.adwmainz.de

Henning Ziebritzki: „Das Kind, das dich führen wird. Poesie der eigenen Herkunft«
Ort: Kloster Lüne
Beginn: 16.00 Uhr
Adresse: Am Domänenhof, 21337 Lüneburg
Webseite: www.kloster-luene.de

Susanne Fritz: Heinrich
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus
Beginn: 17.00 Uhr
Adresse: Chausseestraße 125, 10115 Berlin
Webseite: lfbrecht.de
Unterwegs nach Posen und Danzig – Zwei Autorinnen auf der Suche nach dem Vater
Mit Susanne Fritz und Bernadette Conrad
Nachdem Susanne Fritz in ihrem Buch »Wie kommt der Krieg ins Kind« (2018) die Lebensgeschichte ihrer aus Schwersenz/Swarzędz bei Posen/Poznań stammenden Mutter nachgegangen ist, möchte sie verstehen, was der Krieg mit ihrem aus Zalasewo bei Posen stammenden Vater gemacht hat. Trotz des »großen Schweigens« ihres Vaters aus Danzig will Bernadette Conrad dessen Geschichte rekonstruieren und verstehen. Conrad geht in ihrem Debütroman einer »Zeit der großen Verschiebungen« nach und begleitet ihre Protagonistin Kati auf der Suche nach ihrer Herkunft direkt in den Wahnsinn des 20. Jahrhunderts hinein.
Ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Eintritt: 6,- € / ermäßigt: 4,- €
Einlass: ab 16:30 Uhr


Kim Todzi: Unternehmen Weltaneignung
Ort: Veranstaltungssaal SO2
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Kavalleriestr. 17, 33602 Bielefeld
Webseite: www.bielefeld.jetzt
Kaum ein Unternehmen war mit der deutschen Kolonialherrschaft in West- und Südwestafrika über so lange Zeit so eng verbunden wie das von einem Bielefelder Kaufmann gegründete Handelshaus C. Woermann. Todzi beschreibt den Aufstieg der Firma zum Weltkonzern und seine Rolle im Völkermord an den Herero und Nama.
Eintritt frei

Hugo Ball: Erzählende Prosa
Ort: Forum Alte Post
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Poststr. 2, 66954 Pirmasens
Buchvorstellung mit Eckhard Faul, Thomas Kuhn und Stefan Schwarzmüller.
Der Eintritt ist frei.

Thomas Lehr: Kafkas Schere
Ort: Rathaus (Historischer Ratssaal)
Adresse: Maximilianstraße 12, 67346 Speyer
Webseite: www.speirerbuchladen.de
Thomas Lehr liest aus seinen Büchern »Manfred« (Hanser) und »Kafkas Schere« (Wallstein).
Eintritt: 12€/7€

Michael Braun-Lyriknacht mit Henning Ziebritzki u.v.m.
Ort: Literaturhaus Frankfurt a.M.
Beginn: 19.30 Uhr
Adresse: Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main
Webseite: literaturhaus-frankfurt.de
Mit dem Tod Michael Brauns im Dezember 2022 verlor das Nachdenken über die gegenwärtige Lyriklandschaft seinen besten Mentor. Mit ihm verschwand eine turnschuhtragende Wissensbereitschaft. Für das Entlegene ging er weit, für Regalware fand er gute Worte. Was er wusste, trug er nicht vor sich her. Was er mit sich trug, schleppte er, weil er es zwingend fand. Er hat sein graswogendes, hell-kitzelndes Wissen immer in das Herstellen von Verknüpfungen investiert. Die Michael Braun-Lyriknacht will nicht länger trauern. Am Geburtstag des Kritikers sprechen und lesen die Dichter und Dichterinnen. Darunter eine Erich Loest-, ein Büchner- und zwei Huchel-Preistragende, eine spannende Debütantin sowie eine Dichterin maorischer Sprache mit Wurzeln in England, Oberammergau und Neuseeland. Kopfbahnhof für die Poesie. Es gibt Getränke, Bücher, Gespräche und Pausen randvoll mit Jazz bis Mitternacht.
Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung statt.
Tickets:
Saalticket 12 / 8 Euro
Streamingticket 5 Euro


Wilhelm Bartsch: Hohe See und niemands Land
Ort: Literaturhaus Halle, Großer Saal
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)
Webseite: literaturhaus-halle.de
In räumliche Weite und geschichtliche Tiefe führen die Gedichte dieser Sammlung: eine atemberaubende Fülle von Ereignissen, Figuren, Situationen, Konstellationen. Sie laden ein zu einem „Seelenrundgang“ - vor allem mit Shakespeare - in einer Umbruchszeit, unternommen von einem Ich, das tumultuarischem Weltgeschehen standzuhalten sucht. Der Band kann auch als ein einziges Welt-Gedicht gelesen werden. „Übungen im Joch“ lautete der vielsagende Titel von Bartschs Lyrikdebüt (1986). Der Hinwendung zur Tradition ist er treu geblieben̶ mit Meisterstücken „im Joch“, wie es die thematisch und metaphorisch ein engmaschiges Netz-Werk bildenden Farewell-Sonette zeigen: ein word wide web. Selbst- und Weltbegegnung, Ich und Du durchdringen sich in Bartschs Farewell-Sonetten, einem geistigen Umspannwerk sondergleichen.
Moderation: Thomas Kunst
12€ Eintritt, 9€ ermäßigt