Veranstaltungsarchiv

Mariam Meetra: Ich habe den Zorn des Windes gesehen
Ort: Tucholsky-Buchhandlung
Adresse: Tucholskystr. 47, 10117 Berlin

Dario Gamboni: Das Museum als Erfahrung
Ort: Sammlung Scharf-Gerstenberg
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Schloßstraße 70, 14059 Berlin

Mariam Meetra: Ich habe den Zorn des Windes gesehen
Ort: Katholische Akademie in Berlin
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin
Webseite: www.katholische-akademie-berlin.de
“Nie war finsterer die Nacht”: Poesie und Politik in der persischsprachigen Welt
Unter den Völkern und Kulturen des Vorderen Orients wird die Poesie von jeher hoch geschätzt. Ob als Herrscherlob, Satire oder Protest – Dichtung war und ist auch politisch. Sie enthält Aufschrei, Klage, Protest und Widerstand. Zunächst gegen die erzwungene Dominanz der arabischen Sprache, später gegen politische und religiöse Herrscher.
Und nicht zuletzt erzwingt die Zensur einen kreativen Umgang mit der Sprache.
Bis heute gibt es im Iran ein größeres Publikum für Lyrik als in Deutschland: selbst Analphabeten können Gedichte rezitieren und öffentliche Poesie-Vorträge werden gut besucht – wie auch die legendären „Zehn Abende der Dichtung“ im Jahre 1977, an denen bis zu 10.000 Menschen den Lesungen der vortragenden Dichterinnen und Dichtern (im Garten des Goethe-Instituts) zuhörten. Auch bei den späteren verschiedenen politischen Protesten spielte und spielt Lyrik eine wichtige Rolle.
Moderne persische Lyrik soll an diesem Abend vorgestellt werden – zusammen mit dem politischen Kontext, in dem sie jeweils entstanden ist. Und auch mit den Poetinnen und Poeten, die sie erschaffen haben.
Ali Abdollahi ist Dichter, Literaturkritiker und Übersetzer von Lyrik und Erzählprosa und Philosophie. Er lebt in Berlin.
Cymin Samawatie Sängerin, Komponistin, Dirigentin und Gründerin mehrerer Orchester und Bands in der deutschsprachigen Musikszene und Preisträgerin des Jazzpreis Berlin (2022).
Mariam Meetra studierte Journalismus und PR in Kabul. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin lebt seit 2015 in Berlin.
Kurt Scharf war stellvertretender Leiter des Goethe-Instituts in Teheran und Gründungsmitglied des Hauses der Kulturen der Welt. Er ist Herausgeber und Übersetzer von Literatur aus u.a. dem Persischen.
Prof. Dr. Udo Steinbach war bis 2007 Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Seit 2019 verantwortet er das Programm MENA Study Centre bei der Maecenata-Stiftung.

Wolfgang Matz: Propagandist des verlorenen Postens
Ort: Österreichische Gesellschaft für Literatur, Wien
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Herrengasse 5, 1010 Wien, Österreich
Webseite: www.ogl.at
TACHELES MIT DANIELA STRIGL
Er war prägender Lektor des Hanser-Verlags, hat u.a. Simone Weil, Julien Green und George Simenon übersetzt und faszinierende Portraits und Studien vorgelegt, über Stifter und Baudelaire, Flaubert und Benjamin und über »Die Kunst des Ehebruchs« – in der Literatur wohlgemerkt.
Wolfgang Matz mischt sich aber auch in aktuelle Debatten ein; jüngst warf er etwa den Deutschen vor, sie hätten ihre Klassiker längst »entsorgt«. Auch darum wird es im Gespräch mit Daniela Strigl gehen, außerdem um die Berufsgeheimnisse des Lektors und das »politisch korrekte« Übersetzen.
Und Wolfgang Matz wird aus seinem eben erschienenen Buch über einen großen Außenseiter der deutschen Literatur lesen: »Rudolf Borchardt. Der verlorene Posten« (Wallstein).
Moderation und Gespräch: Daniela Strigl

Der Auschwitz-Prozess auf Tonband
Ort: Goethe-Universität, Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.801
Beginn: 18.15 Uhr
Adresse: Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt

Vergangenheitskonstruktionen
Ort: Universitätsclub Bonn
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Konviktstr.9, 53113 Bonn

Literarische Zwiesprachen: Stella Gaitano & Marcel Beyer
Ort: Das Erich Kästner Haus für Literatur
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Antonstraße 1, 01097 Dresden
Webseite: www.kaestnerhaus-literatur.de
Im Rahmen der „Literarischen Zwiesprachen“ kommen Autor:innen des PEN-Zentrums Deutschland mit internationalen Schriftsteller:innen aus dem Writers-in-Exile-Programm in Dresden zu öffentlichen Lesungen und Hintergrundgesprächen zusammen.
Zu Gast sind an diesem Abend Stella Gaitano mit ihrem Text „Hurra, ich bin tot!“ und Marcel Beyer, der aus seiner neusten Veröffentlichung „Die tonlosen Stimmen beim Anblick der Toten auf den Straßen von Butscha“ lesen wird. In Texten und Gesprächen (dt./engl. mit Dolmetscher) geben die Autor:innen den Menschen in Kriegsgebieten eine literarische Stimme.
Stella Gaitano ist eine bekannte südsudanesische Schriftstellerin und Aktivistin. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf die Auswirkungen des Krieges, die systematische sozio-politische Ungerechtigkeit gegenüber der marginalisierten sudanesischen Bevölkerung und entlarven die politischen und ideologischen Gründe für das Anzetteln von Kriegen und Gräueltaten. In den letzten zwei Jahrzehnten hat Stella Gaitano Kurzgeschichten, Romane und journalistische Artikel veröffentlicht, außerdem wurde sie mit dem PEN Translates Award ausgezeichnet. Ihr Roman „Eddo’s Souls“ war das erste südsudanesische literarische Werk, das einen Literaturpreis erhielt. Nachdem Stella Gaitano als Kultur- und Menschenrechtsaktivistin Initiativen in Dafur auf den Weg bringen wollte, wiederholten sich Drohungen gegen sie und ihre Kinder und es kam 2021 zu tätlichen Angriffen. Seit Juli 2022 ist Stella Gaitano Stipendiatin des Writers in Exile-Programms.
Marcel Beyer, geboren 1965 in Tailfingen/Württemberg, wuchs in Kiel und Neuss auf. Er studierte von 1987 bis 1991 Germanistik, Anglistik und Literaturwissenschaft an der Universität Siegen; 1992 Magister artium mit einer Arbeit über Friederike Mayröcker. Marcel Beyer ist einer der vielseitigsten Autoren seiner Generation. Er veröffentlicht seit 1990 Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte, hat Libretti geschrieben und mit bildenden Künstlern zusammengearbeitet. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, 2014 etwa den Kleist-Preis, 2016 den Georg-Büchner-Preis, 2021 den Peter-Huchel-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg. Seit 2006 lebt er in Dresden.

Marcel Atze/Arturo Larcati (Hg.): Felix Salten & Stefan Zweig. »Ihre Briefe bewahre ich alle'. Die Korrespondenz von 1903 bis 1939«
Ort: Jüdisches Museum Wien
Beginn: 18.30 Uhr
Adresse: Dorotheergasse 11, 1010 Wien, Österreich
Webseite: www.jmw.at
Felix Salten, Autor von "Bambi“ und Starjournalist seiner Zeit, und Stefan Zweig, berühmter Novellist, Biograph und Chronist des Fin de Siècle: Diese beiden Weltautoren, deren Wurzeln in Wien liegen, korrespondieren über dreieinhalb Jahrzehnte: Sie diskutieren über ihr Werk, debattieren über das Zeitgeschehen, tauschen sich über Freunde und Feinde aus. Auch während des aufkommenden Nationalsozialismus versuchen sie einander beizustehen, obschon es ihnen an letzter Entschlossenheit mangelt.
Doch auf der Flucht und im Exil wird der Briefwechsel intensiver: Ein Viertel der 81 in diesem Band enthaltenen Korrespondenzstücke stammt aus der Zeit nach März 1938. Salten, der erst ein Jahr später nach Zürich ausreisen kann, vernichtete damals einen Großteil seines Briefarchivs. Zweig ließ er wissen: „Ihre Briefe bewahre ich alle“.
Marcel Atze, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Wienbibliothek im Rathaus. Zuletzt war er Herausgeber des Bandes "Im Schatten von Bambi. Felix Salten entdeckt die Wiener Moderne. Leben und Werk" (2020).
Arturo Larcati, Direktor des Stefan Zweig Zentrums in Salzburg. Zuletzt hat er das Zweig-Handbuch (2018) und den Band "Stefan Zweig Weltautor" herausgegeben (2021).
Mit: Arturo Larcati
Marcel Atze
Christian Nickel, Schauspieler (Lesung)
Einlass 18:00 Uhr; Eintritt frei

Leon Weintraub: Die Versöhnung mit dem Bösen
Ort: Theaterhaus Stuttgart
Adresse: Siemensstraße 11, 70469 Stuttgart
Webseite: www.theaterhaus.com
Lesung im Rahmend es Spoken Arts Festivals. Die Holocaust-Überlebenden Eva Umlauf (Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen), Ernst Grube (Den Stern, den tragt Ihr nicht. Kindheitserinnerungen an die Judenverfolgung in München) und Leon Weintraub (Die Versöhnung mit dem Bösen. Geschichte eines Weiterlebens) lesen aus ihren Erinnerungen.

Ulrike Enke: Emil von Behring 1854-1917
Ort: Philipps-Universität (Großer Hörsaal)
Beginn: 18.15 Uhr
Adresse: Bahnhofstraße 7, 35037 Marburg

»LESE.AUSLESE« – Katja Gasser und Cornelius Hell präsentieren ihre literarischen Favoriten
Ort: Österreichische Gesellschaft für Literatur, Wien
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Herrengasse 5, 1010 Wien, Österreich
Webseite: www.ogl.at
Zum Jahresende präsentieren und kommentieren Katja Gasser und Cornelius Hell der Österreichischen Gesellschaft für Literatur ihre persönlichen Favoriten unter den literarischen Neuerscheinungen aus den Herbstprogrammen deutschsprachiger Verlage. Ihre diesjährige Auswahl:
-Xaver Bayer: »Poesie« (Jung und Jung)
-Marica Bodrožić: »Mystische Fauna« (Matthes und Seitz)
-Laura Freudenthaler: »Arson« (Jung und Jung)
-Drago Jančar: »Als die Welt entstand« (Zsolnay)
-Gabriele Kögl: »Brief vom Vater« (Elster & Salis Wien)
-Christine Lavant: »Ich bin maßlos in allem« (Wallstein)
-Julian Schutting: »Auf vertrauten Umwegen« (Otto Müller)
-Jan Wagner: »Steine & Erden« (Hanser Berlin)
Moderation und Gespräch: Manfred Müller
Im Anschluss gibt es wie immer zum Jahresabschluss Punsch und Weihnachtskekse.

Henrik Pontoppidan: Kaum ein Tag ohne Spektakel
Ort: Felleshus der Nordischen Botschaften
Beginn: 19.00 Uhr
Adresse: Rauchstr. 1, 10787 Berlin
Webseite: mfa-events.dk
Gespräch zwischen den Herausgeber:innen Marlene Hastenplug und Ulrich Sonnenberg sowie einer der Übersetzer:innen, Rebecca Jakobi, über das Werk und das Übersetzen des dänischen Klassikers »Kaum ein Tag ohne Spektakel«.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung unter: https://mfa-events.dk/pontoppidan-kaumeintagohnespektakel/signup
Der Einlass beginnt um 18.00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass Sicherheitskontrollen durchgeführt werden und dass Taschen und Gepäckstücke kontrolliert werden. Bitte zeigen Sie beim Einlass ein Lichtbildausweis und den QR-Code vor, den Sie in der Anmeldebestätigung erhalten.

Mojca Kumerdej: Unter die Oberfläche
Ort: Villa Waldberta, Künstlerhaus der Landeshauptstadt München
Beginn: 18.00 Uhr
Adresse: Höhenbergstraße 25, 82340 Feldafing