Heinrich von Kleist
Reihe: Typographische Bibliothek; Bd. 8
Über das Marionettentheater
Mit der Kunstbetrachtung »Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden«, vier Briefen von Heinrich von Kleist sowie den Kapiteln 1 bis 3 aus »Das Erste Buch Mose« des Alten Testaments
Mit einer Einleitung von László F. FöldényiReihe: Typographische Bibliothek; Bd. 8
Kleists berühmter Essay über die Anmut - zum 200. Todestag des unglücklichen Dichters am 21. November 2011 typographisch gestaltet von Klaus Detjen.
Heinrich von Kleist thematisiert in seiner 1810 in den »Berliner Abendblättern« erschienenen berühmten Betrachtung »Über das Marionettentheater« den Verlust von Anmut und Grazie durch das reflektierende Bewusstsein. Ungetrübt durch dieses ist die Puppe dem menschlichen Tänzer an Anmut überlegen und darüber hinaus dem naiv unschuldigen Tier verwandt. Erst wenn unsere Erkenntnisse »gleichsam durch ein Unendliches gegangen« sind, kann sich die Grazie wieder einfinden, da sie am reinsten da erscheine, wo »gar keins, oder ein unendliches Bewußtsein [ist], d.h. in dem Gliedermann, oder in dem Gott«.
Die asymmetrisch angelegte Gestaltung von Klaus Detjen im durchgehend zweifarbigen Druck illustriert den Aspekt des Unstimmigen, Inkohärenten, auch Bruchstückhaften in der Kleistschen Dichtung: vier unterschiedliche, jedoch miteinander korrespondierende Text- und somit Typographieebenen erzeugen ein polymediales Muster.
Flyer zur Reihe
Heinrich von Kleist thematisiert in seiner 1810 in den »Berliner Abendblättern« erschienenen berühmten Betrachtung »Über das Marionettentheater« den Verlust von Anmut und Grazie durch das reflektierende Bewusstsein. Ungetrübt durch dieses ist die Puppe dem menschlichen Tänzer an Anmut überlegen und darüber hinaus dem naiv unschuldigen Tier verwandt. Erst wenn unsere Erkenntnisse »gleichsam durch ein Unendliches gegangen« sind, kann sich die Grazie wieder einfinden, da sie am reinsten da erscheine, wo »gar keins, oder ein unendliches Bewußtsein [ist], d.h. in dem Gliedermann, oder in dem Gott«.
Die asymmetrisch angelegte Gestaltung von Klaus Detjen im durchgehend zweifarbigen Druck illustriert den Aspekt des Unstimmigen, Inkohärenten, auch Bruchstückhaften in der Kleistschen Dichtung: vier unterschiedliche, jedoch miteinander korrespondierende Text- und somit Typographieebenen erzeugen ein polymediales Muster.
Flyer zur Reihe
Klaus Detjen
Heinrich von Kleist
Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, ist Typograf und Buchgestalter und lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 war er Professor für Typografie und Gestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er ist Herausgeber und Gestalter der Reihen »Typographische …
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Heinrich von Kleist, geb. 1777 in Frankfurt/Oder, gest. am 21. November 1811 durch Suizid (mit Henriette Vogel) am Wannsee, war einer der größten und wirkungsvollsten deutschen Dramatiker und Erzähler.
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