Nicht nur der Roman und das Drama, sondern auch die Lyrik hat sich umfangreich und differenziert mit der Geschichte auseinandergesetzt. Dabei eröffnen etwa die komprimierte Form oder auch der performative Charakter des Gedichts genuine Möglichkeiten der historischen Sinnbildung. Aus drei Perspektiven erschließt das Kompendium dieses Potenzial der Lyrik: Zunächst erfolgt eine gattungssystematische Einordnung der Geschichtslyrik, dann werden ihre Traditionslinien rekonstruiert und drittens wird in exemplarischen Einzelstudien eine Geschichte der deutschsprachigen Geschichtslyrik skizziert.
Mit Beiträgen u. a. von Bernd Auerochs über Lyrik und Shoah, Dieter Burdorf über Friedrich Hölderlins lyrische Kulturräume, Hans Graubner über panegyrische Gedichte von Herder und Lindner, Gerhard Kaiser über Geschichtslyrik im Nationalsozialismus, Hermann Korte über Geschichte in der DDR-Lyrik, Wilhelm Kühlmann über Geschichtslyrik in der Frühen Neuzeit, Dieter Lamping über die »Wahrheiten der Geschichtslyrik«, Dirk Niefanger über das historische Rollengedicht, Regina Nörtemann über die Geschichtslyrik Gertrud Kolmars, Sandra Richter über Metahistorie bei Albrecht von Haller, Eva Zettelmann über Lyrik und kulturelles Gedächtnis.
Heinrich DeteringHeinrich Detering, geb. 1959, lehrt Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen. 2003 erhielt er den Julius-Campe-, 2012 den H.-C.-Andersen-Preis. 2014 war er Aston Poet in Residence in Birmingham, 2012 ...
mehrPeer TrilckePeer Trilcke, geb. 1981, ist Juniorprofessor für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts an der Universität Potsdam. Von 2006 bis 2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Deutsche Philologie in Göttingen. 2012 Promotion über Gegenwartslyrik.
Veröffentlichungen ...
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