
Inhalt
Der Programmhandel des DDR-Fernsehens führte zur Durchsetzung ökonomischer Prinzipien auf Kosten sozialistischer Ideale.
Den Massenmedien kam während des Kalten Krieges eine zentrale Rolle als Botschafter und Propagandainstrument zu. Mediale Einflüsse von außen oder gar gewollter Austausch waren in der DDR unter diesen Bedingungen scheinbar nicht erwünscht. Ein genauer Blick auf den internationalen Programmtransfer zeigt jedoch, dass sich die Verflechtungen zwischen den verfeindeten Lagern seit den 1950er Jahren kontinuierlich erweiterten und es auch in Hochphasen der Ost-West-Konfrontation nie zu einem Abbruch der Handelsbeziehungen kam. Auf Dauer konnte sich das sozialistische Fernsehen der DDR nicht vom weltweiten Handel mit Programmen und Formaten abkoppeln. Zugleich war das eigene Angebot an Filmen und Dienstleistungen nicht ausreichend, um dem chronischen Devisenmangel im Land wirksam abzuhelfen.
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