Zum Hauptinhalt springen Zur Navigation springen Zur Fußzeile springen

Liquide Formen


Dynamiken der Verflüssigung in Poetik und Ästhetik um 1800

Herausgegeben von Lars Friedrich, Juliane Vogel und Florian Schneider

Reihe: Ästhetik um 1800; Bd. 20


Der Band zeigt, wie um 1800 in Literatur, Kunst und ihren Theorien Formdynamiken im Register fluider Prozesse gedacht und sichtbar gemacht wurden.

Gibt es flüssige Formen? Wenngleich Form gemeinhin in Begriffen der Stabilität, Wasserströme hingegen in Begriffen der Formlosigkeit gefasst werden, so gehen die Autorinnen und Autoren dieses Bandes von der These aus, dass in den Künsten und Wissenschaften um 1800 beide Bereiche eng zusammentreten. Ästhetik, Morphologie, Naturphilosophie und romantische Poetik zeichnen sich unisono durch einen dynamischen Formbegriff aus, der im Register fluider Prozesse reflektiert und verzeitlicht wird. Form, so sollen die Beiträge zeigen, wird als »Hemmung« bzw. »Rückstau« entgrenzter Strombewegungen imaginiert. Dabei wird aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive eruiert, welche Ökonomien sich aus der Verflüssigung von Form ergeben, welche Energien freigesetzt und welche Maßnahmen zu ihrer Regulierung getroffen werden. Es geht einerseits darum, die »aquatischen Spielräume« abzubilden, in denen sich der Formpluralismus der »Sattelzeit« entfaltet. Andererseits findet der ingenieurstechnische Fortschritt in der Hydrologie Berücksichtigung. Die Natur als formbare Ressource wird damit an Beispielen wie Brunnenarchitekturen oder der Regulierung von Flussläufen in den Blickpunkt gerückt.
Lars Friedrich

Lars Friedrich ist Leiter der Forschungsstelle »Historische Poetik und Formtheorie« an der Universität Konstanz. Veröffentlichungen u. a.: Regierungskunst der Ströme. Politische Modellierungen fließender Gewässer in Gedichten von Klopstock, Goethe und …

mehr

Florian Schneider

Florian Schneider ist akademischer Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Konstanz. Veröffentlichungen u. a.: Vor der Natur. Ästhetische Landschaft und lyrische Form im 18. Jahrhundert (2013).

mehr

Juliane Vogel

Juliane Vogel ist Professorin für Neuere Deutsche Literatur und Allgemeine Listeraturwissenschaft mit Schwerpunkt 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart an der Universität Konstanz. Veröffentlichungen u. a.: Epiphanie der Form. Goethes »Pandora« im Licht seiner …

mehr



Weitere Bücher der Reihe »Ästhetik um 1800«

Buchcover: »Bewegliche Ordnung«»Bewegliche Ordnung«
€39,00
Buchcover: Goethe – Form, Gattung und ZeitGoethe – Form, Gattung und Zeit
€38,00
Buchcover: Freiheit?Freiheit?
Johannes Grave
€24,00
Buchcover: Das Museum als ErfahrungDas Museum als Erfahrung
Dario & Libero Gamboni
€49,00
Buchcover: Goethe und die KunstrestitutionenGoethe und die Kunstrestitutionen
Gabriella Catalano
€29,00
Buchcover: Vorgriffe auf das schöne LebenVorgriffe auf das schöne Leben
Boris Roman Gibhardt
€49,00
Buchcover: Epiphanie der FormEpiphanie der Form
€29,90
Buchcover: Nachtseite des SinnbildsNachtseite des Sinnbilds
Boris Roman Gibhardt
€24,90
Buchcover: Lebendiger AbglanzLebendiger Abglanz
Claudia Keller
€39,90
Buchcover: Bildkritik im Zeitalter der AufklärungBildkritik im Zeitalter der Aufklärung
Britta Hochkirchen
€42,00
Buchcover: Johann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen WeimarJohann Heinrich Meyer – Kunst und Wissen im klassischen Weimar
€34,90
Buchcover: »Mit vieler Kunst und Anmuth«»Mit vieler Kunst und Anmuth«
€24,90