Die Handlung des Romans ist fragmentiert, die Geschichte wird nicht ausgestaltet. Immer mehr schaltet sich der Erzähler ein, beschreibt sein vagabundierendes Leben in Irland und seine Übersiedelung nach Hamburg, wo er am Hafen ein Zimmer bezieht. Irgendwie ist er mit seiner Geschichte verwoben, man ahnt, daß er nicht nur einen Roman schreibt. Donner überm Meer, 1929 bei S. Fischer zuerst erschienen, ist ein sehr merkwürdiges Buch, Roman und kein Roman, Reisebericht und wieder nicht. Doch gerade der freie Umgang mit Form, Inhalt und Sprache fesselt. Hauser gelingen Naturschilderungen von großer Kraft – das Innen wird zum Außen und das Außen zum Innen.
Heinrich Hauser 1901 in Berlin geboren. Er schrieb Romane, Reisebücher und Firmenschriften, übersetzte u.a. Liam O'Flaherty, photographierte, filmte, fuhr zur See und flog. 1938 emigrierte er in die USA. Auf Initiative Henri Nannens kehrte er 1949 nach Deutschland zurück und wurde für kurze Zeit Chefredakteur des »Stern«. Er ist am 25. März 1955 in Diessen am Ammersee gestorben.
Stefan WeidleStefan Weidle (1953 in Stuttgart geboren), Verleger des gleichnamigen Verlags a.D., übersetzt seit etwa 1990 Romane und anderes aus dem Englischen und Französischen. Als Verleger und Herausgeber hat er viele Werke der Exilliteratur begleitet, auch Heinrich ...
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