Zwangsarbeit, Medizin und Wissenschaft
Lager und NS-Zwangsstätten als Orte von Experimenten an Mensch und Natur
Herausgegeben von Moritz Epple und Sybille SteinbacherReihe: Dachauer Symposien zur Zeitgeschichte; Bd. 23
Wie wurde das Wissen der Inhaftierten im System der nationalsozialistischen Lager ausgebeutet? Wie wurde unter mörderischen Bedingungen in den Lagern Wissen gewonnen?
In den nationalsozialistischen Zwangsstätten wurden nicht nur das Leben und die Arbeitskraft der Inhaftierten ausgebeutet, sondern auch ihr Wissen. Umgekehrt wurden die Lager auch zu Orten der (vermeintlichen oder tatsächlichen) Gewinnung von Wissen unter mörderischen Bedingungen. Die Beiträge des Bandes gehen diesen Zusammenhängen in den Feldern der Medizin, der Naturwissenschaften und der Zwangsarbeit für wissensbasierte Industrien nach. Dabei steht unter anderem die Frage im Raum, in welchem Verhältnis die Gewinnung von Wissen an Inhaftierten und die Ausbeutung ihres Wissens zu den gesellschaftlichen Wissenssystemen der Zeit standen, insbesondere zum akademischen System. Welche Konsequenzen aus dem damaligen Geschehen müssen für die Wissenssysteme der Gegenwart gezogen werden?
Aus dem Inhalt:
Astrid Ley: Häftlingsärzte in Konzentrationslagern. Lebensbedingungen, Handlungsspielräume, Dilemmata
Volker Roelcke: Konzentrationslager als Orte de-regulierter medizinischer Forschung am Menschen
Mark Spoerer: Der Einsatz von KZ-Häftlingen in der deutschen Wirtschaft
Anne Sudrow: Forschungen zur ökologischen Landwirtschaft im Konzentrationslager Dachau
Wolfgang Benz: Theresienstadt. Zur Wahrnehmung der Zwangsgemeinschaft durch Zeitgenossen, Überlebende und Nachfahren
In den nationalsozialistischen Zwangsstätten wurden nicht nur das Leben und die Arbeitskraft der Inhaftierten ausgebeutet, sondern auch ihr Wissen. Umgekehrt wurden die Lager auch zu Orten der (vermeintlichen oder tatsächlichen) Gewinnung von Wissen unter mörderischen Bedingungen. Die Beiträge des Bandes gehen diesen Zusammenhängen in den Feldern der Medizin, der Naturwissenschaften und der Zwangsarbeit für wissensbasierte Industrien nach. Dabei steht unter anderem die Frage im Raum, in welchem Verhältnis die Gewinnung von Wissen an Inhaftierten und die Ausbeutung ihres Wissens zu den gesellschaftlichen Wissenssystemen der Zeit standen, insbesondere zum akademischen System. Welche Konsequenzen aus dem damaligen Geschehen müssen für die Wissenssysteme der Gegenwart gezogen werden?
Aus dem Inhalt:
Astrid Ley: Häftlingsärzte in Konzentrationslagern. Lebensbedingungen, Handlungsspielräume, Dilemmata
Volker Roelcke: Konzentrationslager als Orte de-regulierter medizinischer Forschung am Menschen
Mark Spoerer: Der Einsatz von KZ-Häftlingen in der deutschen Wirtschaft
Anne Sudrow: Forschungen zur ökologischen Landwirtschaft im Konzentrationslager Dachau
Wolfgang Benz: Theresienstadt. Zur Wahrnehmung der Zwangsgemeinschaft durch Zeitgenossen, Überlebende und Nachfahren
Moritz Epple
Sybille Steinbacher
Moritz Epple, geb. 1960, lehrt Wissenschaftsgeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Veröffentlichungen u. a.: Weak Knowledge. Forms, Functions, and Dynamics (2019, hg. mit Annette Imhausen und Falk Müller); Transcending Tradition. Jewish …
mehrSybille Steinbacher
Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts und und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust am Historischen Seminar der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Veröffentlichungen u. a.: Hitler. Geschichte eines Diktators, München …
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