Die Neuland baut der Stadt das Haus
Eine Wohnungsgesellschaft in Diktatur und Demokratie zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Herausgegeben von Maik Ullmann und Alexander KrausReihe: Stadt - Zeit - Geschichte; Bd. 12
Die »institutionelle Wirklichkeit« einer lokal agierenden Wohnungsgesellschaft während der NS-Diktatur, der Nachkriegszeit sowie dem demokratischen Neubeginn in der Bundesrepublik.
Als die Stadt Wolfsburg im Jahr 1963 nicht weniger als 80 Prozent der Geschäftsanteile der Neuland des Landes Niedersachsen übernahm, wurde in der lokalen Presse der feierliche Wunsch formuliert, beide Parteien mögen eine »gute Ehe« führen. Im Grunde genommen lebten die beiden »Ehepartner« zu diesem Zeitpunkt, wenn auch in unterschiedlichen Konstellationen, längst 25 Jahre in »wilder Ehe« miteinander. Denn kurz nachdem im Sommer 1938 die »Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben« mit dem erklärten Ziel, eine nationalsozialistische »Musterstadt« zu werden, gegründet worden war, schuf die für das Projekt verantwortlich zeichnende Deutsche Arbeitsfront (DAF) mit der Neuland, Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft ein Instrument, um den Wohnungsbau voranzutreiben. In diesem Band werden einerseits Aufbau, Struktur, personelle Netzwerke und Kontinuitäten des lokalen Wohnungsunternehmens sowie dessen enge Verbindungen zur Stadt nachgezeichnet, andererseits der Versuch unternommen, anhand der Neuland eine Architektur-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Wohnens von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die frühen 1970er Jahre hinein zu schreiben.
Als die Stadt Wolfsburg im Jahr 1963 nicht weniger als 80 Prozent der Geschäftsanteile der Neuland des Landes Niedersachsen übernahm, wurde in der lokalen Presse der feierliche Wunsch formuliert, beide Parteien mögen eine »gute Ehe« führen. Im Grunde genommen lebten die beiden »Ehepartner« zu diesem Zeitpunkt, wenn auch in unterschiedlichen Konstellationen, längst 25 Jahre in »wilder Ehe« miteinander. Denn kurz nachdem im Sommer 1938 die »Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben« mit dem erklärten Ziel, eine nationalsozialistische »Musterstadt« zu werden, gegründet worden war, schuf die für das Projekt verantwortlich zeichnende Deutsche Arbeitsfront (DAF) mit der Neuland, Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft ein Instrument, um den Wohnungsbau voranzutreiben. In diesem Band werden einerseits Aufbau, Struktur, personelle Netzwerke und Kontinuitäten des lokalen Wohnungsunternehmens sowie dessen enge Verbindungen zur Stadt nachgezeichnet, andererseits der Versuch unternommen, anhand der Neuland eine Architektur-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Wohnens von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die frühen 1970er Jahre hinein zu schreiben.
Alexander Kraus
Maik Ullmann
Dr. Alexander Kraus, geb. 1976, studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Frankfurt a. M., Lille und Köln. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Köln und Münster. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut …
mehrMaik Ullmann
Dr. Maik Ullmann, geb. 1990, studierte Geschichte, Erziehungswissenschaft und Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt an der Technischen Universität Braunschweig und ist seit 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte und …
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