Wilhelmshaven und Wolfsburg sind zwei Städte, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Hier die Stadt an der Küste, die angesichts hoher Arbeitslosigkeit und leerer kommunaler Kassen lange Zeit als »Notstandsgebiet« galt. Dort die »Autostadt«, die vor allem dank des erfolgreichen Volkswagenwerks zumeist über prall gefüllte Kassen und einen stabilen Arbeitsmarkt verfügte. In den 1970er und 1980er Jahren sollten sie sich jedoch strukturell angleichen: War Wolfsburg bereits seit seiner Gründung eine Industriestadt, so sollte Wilhelmshaven seit Ende der 1960er Jahre in eine solche transformiert werden - ein Unterfangen, das letztlich scheiterte. Zugleich gelten die 1970er und 1980er Jahre sowohl in der Forschung, als auch in den Deutungen verschiedener Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, als intensive Krisenphase. Dieser Zeitraum steht im Mittelpunkt des Buches, in dem Jörn Eiben danach fragt, wie diese »Krisenjahre« in den beiden Städten wahrgenommen wurden und welche Umgangsweisen die Stadtverantwortlichen daraus ableiteten.
Jörn EibenJörn Eiben, geb. 1982, studierte an der Universität Oldenburg und wurde dort 2015 promoviert. Bis April 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Derzeit ist er Referendar im Schuldienst.
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