Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar
Herausgegeben von Hellmut Th. Seemann, Redaktion: Lothar Ehrlich, Angela Jahn
Reihe: Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar
Jahrgang 2007
Gehört der Weimarer »Musenhof« ins Reich der Legende? Was bleibt, wenn sich die vielzitierte »Tafelrunde« der Herzogin Anna Amalia als Fiktion herausstellt? Die Klassik Stiftung Weimar hat ihr Jahrbuch 2007 dem 200. Todestag Anna Amalias und dem 250. Geburtstag ihres Sohns, Großherzog Carl August, gewidmet. Die Braunschweiger Prinzessin, die als 19jährige die Regentschaft im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach übernahm, Wieland als Prinzenerzieher an den Hof berief und die Künste förderte, gilt bis heute als »Wegbereiterin« der Weimarer Klassik. Neue Forschungen revidieren jedoch das verklärende Bild vom »Musenhof« und seiner »Begründerin«. Der vorliegende Band enthält Beiträge u.a. zum Verhältnis Anna Amalias zu den literarischen Werken und wissenschaftlichen Diskursen ihrer Zeit, zur Freundschaft und den administrativen Beziehungen zwischen Goethe und Carl August, zu den Verbindungen zwischen Weimar und Jena sowie zur Rolle der Jenaer Universität. Vorgestellt werden auch neue Forschungsergebnisse zur Musik, bildenden Kunst, Architektur und Parkgestaltung. Vor dem Hintergrund der Wiedereröffnung der im September 2004 durch ein Brandunglück schwer beschädigten Herzogin Anna Amalia Bibliothek setzen sich zwei Beiträge mit der Geschichte des Hauses und seiner Bedeutung als Büchersammlung, Museum und Erinnerungsort auseinander.
Klassik Stiftung Weimar
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