Das Spannungsverhältnis von Studium und Berufswelt im Zeichen von Globalisierung und Bologna-Prozess aus Sicht der Geistes- und Sozialwissenschaften.
Diskussionen über die gesellschaftliche Relevanz der Geisteswissenschaften konzentrieren sich meist auf deren Stellung im System der Wissenschaften oder aber auf die Frage der »Nützlichkeit« ihrer Ergebnisse. Was aber tun Geisteswissenschaftler tatsächlich und welche Berufe üben sie aus, sofern sie nicht mit ihrer akademischen Selbstreproduktion beschäftigt sind? Welche Trends lassen sich dabei erkennen? Was bedeutet dies für das künftige Selbstverständnis ihrer Disziplin?
Geistes- und Sozialwissenschaftler diskutieren diese Fragen aus ihrer jeweiligen Perspektive und liefern überraschende Antworten auf das Verhältnis von Bildung und Ausbildung, Beruf und Berufung sowie von Be- und Entschleunigung der geisteswissenschaftlichen Ausbildung.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Annette Schavan
Grußwort
Constantin Goschler, Jürgen Fohrmann, Harald Welzer und Markus Zwick
Einleitung
Vom Beruf zur Praxis der Geisteswissenschaften
Jörn Rüsen
Vom Geist der Geisteswissenschaften
Michael Pauen
Keine Wissenschaft ohne Geisteswissenschaft
Leon Jesse Wansleben
Geisteswissenschaften als epistemische Praktiken. Was kann die Wissenschaftssoziologie zur Zukunft der Geisteswissenschaften beitragen?
Geisteswissenschaftliches Universitätsstudium zwischen Bildung und Ausbildung
Jürgen Kaube
Bildung, Lehre und Lehrerbildung in der Expansionsphase der Geistes- und Sozialwissenschaften
Wolfgang Rohe
Lehre, Forschung und Ausbildung in den Geisteswissenschaften als Aufgabe der Universitäten
Georg Bollenbeck
»Kulturwissenschaften« statt »Geisteswissenschaften«? Der gegenwärtige Umbau der Hochschullandschaft und die nützliche Nutzlosigkeit der Bildung
Holger Dainat
Von LAMA zu BAMA. Über den Strukturwandel des Studiums in den Geisteswissenschaften
Das berufliche Feld der Geisteswissenschaften
Sabine Köhne-Finster
Erwerbsbeteiligung und Berufsorientierungen von GeisteswissenschaftlerInnen
Karl-Heinz Minks und Heidrun Schneider
Kompetenzanforderungen an junge Geisteswissenschaftler in nicht traditionellen Berufsfeldern
Wolfgang Kaschuba
Europäische EthnologInnen: PfadfinderInnen im Wissensmarkt?
Ludger Heidbrink
Der Philosoph als Unternehmer. Perspektiven einer unternehmerischen Philosophie
Wolfgang Ullrich
In der Car-Clinic. GeisteswissenschaftlerInnen in der Konsumkultur
Jürgen FohrmannJürgen Fohrmann, geb. 1953, ist Professor emeritus für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur in Bonn.
mehrConstantin GoschlerConstantin Goschler, geb. 1960, ist Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum.
Veröffentlichungen u.a.: Europäische Zeitgeschichte seit 1945 (Hg. zus. mit Rüdiger Graf, 2010); »Wiedergutmachung. Westdeutschland und die Verfolgten des ...
mehrHarald WelzerHarald Welzer, geb. 1958, ist Direktor des Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke. Publikationen zur Erinnerungs-, Tradierungs- ...
mehrMarkus ZwickMarkus Zwick, geb. 1963, ist Leiter des Forschungsdatenzentrums des Statistischen Bundesamtes. Veröffentlichungen zur Anonymisierung von Mikrodaten.
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