Die Nürnberger Gesetze – 80 Jahre danach
Vorgeschichte, Entstehung, Auswirkungen
Herausgegeben von Magnus Brechtken, Hans-Christian Jasch, Christoph Kreutzmüller und Niels Weise. Mit einem Geleitwort von Heiko Maas und Thomas de MaizièreMit dem »Reichsbürgergesetz« und dem »Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre«, die beide am 15. September 1935 in Nürnberg verabschiedet wurden, schuf der NS-Staat einen diskriminierenden Sonderstatus für jüdische Deutsche. Die Formulierung der Rassenideologie in Gesetzesform, die in den folgenden Jahren kontinuierlich verschärft wurde, war ein entscheidender Schritt auf dem Weg in die nationalsozialistische Vernichtungspolitik.
Anlässlich des 80. Jahrestags der Verkündung diskutieren renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der gemeinsamen Schirmherrschaft der Bundesministerien der Justiz und des Innern die Vorgeschichte, die symbolische sowie juristische Bedeutung, die internationalen Auswirkungen und die Folgen der Nürnberger Gesetze.
Buchpräsentation am 15. September im Bundesinnenministerium.
Aus dem Inhalt:
Hans-Christian Jasch: Die Rassegesetzgebung im Dritten Reich
Frank Bajohr: Verdrängung ohne Rechtsgrundlage. Der Antisemitismus in Bädern und Kurorten vor und nach 1933
Christoph Kreutzmüller: Gewalt gegen Juden im Sommer 1935
Barbara Lambauer: Nürnberg in Vichy? Antisemitismus und Frankreich
Magnus Brechtken: Nürnberger Gesetze, Nachgeschichte und Historiographie. Der Fall Globke
Inhaltsverzeichnis
Magnus Brechtken ist stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Der Wert der Geschichte. Zehn Lektionen für die Gegenwart (2020); Albert Speer - eine deutsche Karriere (2017).
mehrDeborah Hartmann
Hans-Christian Jasch, geb. 1973, promovierter Jurist und Rechtshistoriker. Nach Tätigkeiten beim Bundesministerium des Innern und der Europäischen Kommission wurde er 2014 Direktor der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Veröffentlichungen …
mehrChristoph Kreutzmüller
Christoph Kreutzmüller, geb. 1968, ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin. Seit Juli 2023 ist er Co-Projektleiter des Projekts »Last Seen. Bilder der NS-Deportationen« am Selma Stern Zentrum …
mehrNiels Weise
Niels Weise, geb. 1977, promovierter Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Die zentralen deutschen Behörden und der Nationalsozialismus. Stand und Perspektiven der Forschung …
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