Briefwechsel
1891-1934
Hg. und kommentiert von Elsbeth Dangel-PelloquinDer Briefwechsel zwischen Hermann Bahr und Hugo von Hofmannsthal ist ein herausragendes Dokument der Wiener Moderne. Er liefert die Stichworte, verhandelt die Parolen und Lektüren und kreiert den Gründungsmythos des »Jungen Wien«. Bahr setzt als Kritiker in den Feuilletons Maßstäbe, die auch heute noch gültig sind; beide Autoren sind in Reformprojekte des Theaters involviert, zu denen Hofmannsthal die Dramentexte liefert. Ihre Briefe sind ein Fundus für die Entstehung der Werke, für die zeitgenössische Literatur- und Theaterkritik und für die Geschichte des Theaters. Sie enthüllen ein riesiges Netzwerk an Beziehungen, Verstrickungen und Verwerfungen, in dem viele maßgebende Zeitgenossen versammelt sind.
Durch die Integration des gleichzeitigen Briefwechsels Bahrs mit Gerty von Hofmannsthal wird das Männerduo zum Trio mit weiblicher Stimme, in dem sowohl Hofmannsthals Verlobungszeit und Ehe als auch Bahrs Interesse an Gerty von Hofmannsthal vernehmbar werden.
Hermann Bahr (1863–1934) war Schriftsteller, Essayist und Kritiker sowie unermüdlicher Anreger und Förderer der Strömungen der Moderne und Wortführer der österreichischen Literatur der Jahrhundertwende (das »Junge Wien«).
mehrElsbeth Dangel-Pelloquin
Elsbeth Dangel-Pelloquin ist apl. Professorin an der Universität Basel und Vorstandsmitglied der Hofmannsthal-Gesellschaft. Veröffentlichung u.a.: Hugo von Hofmannsthal. Neue Wege der Forschung (Hg., 2007).
mehrHugo von Hofmannsthal
Hugo von Hofmannsthal (1874–1929) war ein österreichischer Schriftsteller und Dramatiker und gilt als einer der wichtigsten Vertreter der literarischen Moderne. Er veröffentlichte bereits mit 16 Jahren seine ersten Gedichte und lyrische Dramen. Sein …
mehrGerty von Hofmannsthal
Gerty von Hofmannsthal (1880–1959), geb. Schlesinger, Tochter eines Wiener Bankiers, war seit 1901 mit Hugo von Hofmannsthal verheiratet.
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