Am 10. Mai ist der Schriftsteller und Übersetzer Manfred Peter Hein in Espoo (Finnland) gestorben. Wir trauern um unseren Autor.
Geboren am 25. Mai 1931 in Darkehnen (Ostpreußen) hat Manfred Peter Hein in seinem Werk den Signaturen des vergangenen Jahrhunderts seine Sprache gegeben. Der unauflösliche Zusammenhang von Flucht, Vertreibung, existentieller Verlorenheit und Schuld steht im Zentrum seiner Dichtung.
Gleichsam als könnte er zu all dem nur von einem geographisch entfernten Punkt aus in seiner eigenen Sprache vordringen, hat Manfred Peter Hein die überwiegende Zeit seines Lebens in Finnland verbracht. In zahllosen Übersetzungen hat er dem deutschen Publikum die finnische Literatur vermittelt. Seine Anthologie »Weithin wie das Wolkenufer – Finnische Gedichte aus zwei Jahrhunderten« (2004) ist dafür ein Beispiel. Seine autobiographische Erzählung »Fluchtfährte« (1999) ist wie ein Rahmen, in den er sein umfangreiches lyrisches Werk gestellt hat. Er wurde unter anderem mit dem Peter-Huchel-Preis (1984) und mit dem Rainer-Malkowski-Preis (2006) ausgezeichnet.
Nacht für Nacht Worte fallen ab wo nur noch Einöde kein Bild von dem was war –
So folgt Nacht für Nacht er den Pfaden ins Nirgend einstigen Hierseins
Begegnet den auf gleiche Weisung Vertrauenden – Verlorenen im All