Wallstein Verlag

Trauer um Albrecht Schöne

Wir trauern um Albrecht Schöne, der als akademischer Lehrer durch seine Hinweise, seine Anregungen und seinen unvergesslichen Unterricht das Programm und die Arbeit des Wallstein Verlags entscheidend geprägt hat. Er verstarb am 21. Mai 2025. Wir verdanken ihm den hohen Anspruch an die Philologie, die er uns in seinem Werk vorgelebt hat. Wir haben versucht, diesem Anspruch gerecht zu werden.

Albrecht Schöne (geb. 17. Juli 1925) hat den Wallstein Verlag seit der Gründung 1986 als Beirat der GmbH freundschaftlich begleitet. Um Rat gefragt, hat er uns an seinen Gedanken teilnehmen lassen. Er freute sich mit uns an den Erfolgen und hatte ein offenes Ohr für unsere Fragen nach der Zukunft der Buchbranche und der Geisteswissenschaften.
In seinen »Erinnerungen« (2020) hat er einem großen Publikum von seiner Jugend während der NS-Herrschaft und während des Krieges und von seinem Weg durch die akademische Welt der Bundesrepublik erzählt. Es ist ein Buch von bewegender Offenheit und Selbstreflexion als Zeitzeuge. 
Mit Albrecht Schöne verliert die Germanistik einen herausragenden Gelehrten, der dem Fach internationale Anerkennung zurückgewonnen hat. Durch seine Initiative entstanden intensive Kontakte zwischen der Hebräischen Universität in Jerusalem und deutschen Universitäten, besonders der Georg-August-Universität Göttingen. Gerade dieser wissenschaftliche Austausch war ihm ein Herzensanliegen.

Wir haben einen väterlichen Freund verloren. Ein jahrzehntelanges Gespräch ist zu Ende. 
Wir sind sehr traurig.

Thedel v. Wallmoden und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wallstein Verlags
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