Wallstein Verlag

Ökologien der Psyche


Eine Genealogie subjektivierender Umgebungsverhältnisse


Menschen zu führen bedeutet, auch die Umgebungen zu gestalten und zu regulieren, in denen sie sich verhalten: Schulen und Unterrichtsräume, Arbeitsatmosphären und Organisationen. Doch woher stammt das hierfür notwendige Wissen? Und welche Machtverhältnisse kommen zum Tragen, wenn man die Umwelten anderer manipuliert?


Ökologien der Psyche verfolgt die Entstehung umweltbezogener Machtausübung zurück bis in die Psychologie des frühen 20. Jahrhunderts, in der Umwelten, Milieus und environments zu Schlüsselthemen avancierten. Dieses Interesse an Umwelten und ihrer Bedeutung für die Entwicklung des Menschen ist von Anfang an von der Vorstellung getragen, dass gesellschaftliche Institutionen und Milieus nicht rational gestaltet und organisiert werden können, ohne dass ein Verständnis für die Umgebungen entwickelt wird, in denen Menschen sich verhalten. Die Geschichte psychologischen Umgebungswissens wird in diesem Buch anhand der Ausbreitung des Begriffs der Ökologie in der Psychologie nachverfolgt. Es wirft ein neues Licht auf Konzepte wie Feedback, Entwicklungsumwelten oder Resilienz, die bis heute dazu anregen, sich selbst und andere an herausfordernde Umwelten anzupassen.
Ole Bogner

Ole Bogner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziologische Theorie und Theoriegeschichte an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Forschungsinteressen umfassen das Thema der Anpassung in den Sozial- ...

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