Stefan Müller-Doohm
Frankfurt als geistige Lebensform
Erinnerungen und Essays
Reihe: Bibliothek Arendt. Texte zur IdeengeschichteIn Erinnerungen und Essays verknüpft Stefan Müller-Doohm Frankfurt als geistige Lebensform, in welcher nach 1945 deutsche Geschichte, Philosophie und Literatur ihre eigene Modernität entfalten.
Die biografischen Erinnerungen im Gespräch und die Essays beschreiben, wie für den Autor Frankfurt als kultureller Erfahrungsraum die soziologische Weltsicht und die philosophische Selbstfindung beeinflusste. Seit den Jugendjahren am Eisernen Steg wurde durch direkte Konfrontation mit dem Ungeheuerlichen der deutschen Vergangenheit, verstärkt durch den Auschwitz Prozess, das Drängen nach Verstehen und ethischer Orientierung virulent. Die persönliche Präsenz des ungewöhnlichen Verlegers O. V. Stomps hinterließ ebenso tiefe Spuren wie die akademischen Lehrer Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. Auch trugen Konfrontationen wie mit dem Jazz und Theater, aber auch die Politisierungsprozesse im Zuge der 68er-Studentenbewegung dazu bei, dass treibhausmäßig ein generationsspezifischer intellektueller Habitus einer Frankfurter Moderne gedeihen konnte. Diese verknüpft jüngste Geschichte, Philosophie, Literatur und Musik so, wie Thomas Mann und Theodor W. Adorno sie in ihrer Diskussion um den »Doktor Faustus« zur Sprache brachten.
Die biografischen Erinnerungen im Gespräch und die Essays beschreiben, wie für den Autor Frankfurt als kultureller Erfahrungsraum die soziologische Weltsicht und die philosophische Selbstfindung beeinflusste. Seit den Jugendjahren am Eisernen Steg wurde durch direkte Konfrontation mit dem Ungeheuerlichen der deutschen Vergangenheit, verstärkt durch den Auschwitz Prozess, das Drängen nach Verstehen und ethischer Orientierung virulent. Die persönliche Präsenz des ungewöhnlichen Verlegers O. V. Stomps hinterließ ebenso tiefe Spuren wie die akademischen Lehrer Theodor W. Adorno und Jürgen Habermas. Auch trugen Konfrontationen wie mit dem Jazz und Theater, aber auch die Politisierungsprozesse im Zuge der 68er-Studentenbewegung dazu bei, dass treibhausmäßig ein generationsspezifischer intellektueller Habitus einer Frankfurter Moderne gedeihen konnte. Diese verknüpft jüngste Geschichte, Philosophie, Literatur und Musik so, wie Thomas Mann und Theodor W. Adorno sie in ihrer Diskussion um den »Doktor Faustus« zur Sprache brachten.
Stefan Müller-Doohm
Stefan Müller-Doohm, geb. 1942, ist emeritierter Professor für Soziologie an der Universität Oldenburg. Veröffentlichungen u. a.: Adornos Minima Moralia. Poetik und Philosophie (Mithg., 2024); Jürgen Habermas, »Es musste etwas besser werden ...«. Gespräche …
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