Christoph Martin Wieland
Reihe: Wieland. Studienausgabe in Einzelbänden
Oberon
Ein romantisches Heldengedicht in zwölf Gesängen
Herausgegeben von Hans-Peter Nowitzki und Peter Henning HaischerReihe: Wieland. Studienausgabe in Einzelbänden
Wielands bekanntestes Werk – ein trojanisches Pferd seiner skeptischen Weltanschauung. Jetzt auch in der Studienausgabe zugänglich.
Für eine lange Zeit stand das ganze Schaffen Wielands im Schatten des Oberon. Das brillant geschriebene Versepos eroberte sich schon bald nach Erscheinen eine immense Leserschaft und strahlte auch schnell auf Musik und bildende Kunst aus. Mit seiner vordergründigen Sittlichkeit schien es selbst Wielands konservativsten Kritikern zu genügen, was ihm besonders im prüden 19. Jahrhundert Freunde machte. Feierte er in seinen Helden nicht bedingungslosen Gehorsam, unerschütterliches Gottvertrauen, Biedersinn, Pflichtbewußtsein, Arbeit, Fleiß und die bürgerliche Kleinfamilie? Ach, wenn es so einfach wäre … Bei genauer Lektüre entpuppt sich Wielands märchenhafte Erzählung als subtile Befragung konventioneller Moral und christlicher Glaubensvorstellungen, deren Kernsymbole er raffiniert nutzt, um sie kritisch gegen die Tradition zu wenden. Seine ironisch-phantastische Behandlung dieser Themen macht ihn zu einem Romantiker avant la lettre und den Oberon zu einem trojanischen Pferd seiner skeptischen Weltanschauung.
Für eine lange Zeit stand das ganze Schaffen Wielands im Schatten des Oberon. Das brillant geschriebene Versepos eroberte sich schon bald nach Erscheinen eine immense Leserschaft und strahlte auch schnell auf Musik und bildende Kunst aus. Mit seiner vordergründigen Sittlichkeit schien es selbst Wielands konservativsten Kritikern zu genügen, was ihm besonders im prüden 19. Jahrhundert Freunde machte. Feierte er in seinen Helden nicht bedingungslosen Gehorsam, unerschütterliches Gottvertrauen, Biedersinn, Pflichtbewußtsein, Arbeit, Fleiß und die bürgerliche Kleinfamilie? Ach, wenn es so einfach wäre … Bei genauer Lektüre entpuppt sich Wielands märchenhafte Erzählung als subtile Befragung konventioneller Moral und christlicher Glaubensvorstellungen, deren Kernsymbole er raffiniert nutzt, um sie kritisch gegen die Tradition zu wenden. Seine ironisch-phantastische Behandlung dieser Themen macht ihn zu einem Romantiker avant la lettre und den Oberon zu einem trojanischen Pferd seiner skeptischen Weltanschauung.
Peter-Henning Haischer
Hans-Peter Nowitzki
Jan Philipp Reemtsma
Peter-Henning Haischer, geb. 1970, Editor, Philologe und Literaturhistoriker, Mitarbeiter am Wieland-Forschungszentrum Oßmannstedt.
mehrHans-Peter Nowitzki
Hans-Peter Nowitzki, geb. 1966, ist Editor sowie Philologe, Literatur- und Philosophiehistoriker, Leiter der Arbeitsstelle »Wieland-Edition«, Vorsitzender des Wieland-Forschungszentrums Oßmannstedt und Mitherausgeber der Oßmannstedter Ausgabe der Werke …
mehrJan Philipp Reemtsma
Jan Philipp Reemtsma, geb. 1952, Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg, Vorstand der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, Gründer der Arno Schmidt Stiftung, Gründer und jahrelanger Leiter des Hamburger …
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