Das friedliche Neben- und Miteinander von Judentum, Christentum und Islam ist die Vision Lessings im Drama »Nathan der Weise« (1779). Der Schweizer Theologe Hans Küng lancierte 1990 das »Projekt Weltethos«, welches über Lessings Ringparabel hinausgeht: Es öffnet sich zu allen Weltreligionen und zu nicht religiös begründeten Friedenskonzepten. Gefordert wird ein globaler Basiskonsens gemeinsamer ethischer Werte, Maßstäbe und Haltungen. Diese ethischen Standards finden sich sowohl in den Urtexten der Religionen als auch in nichtreligiösen philosophischen Traditionen.
Im 17. Band der »Kleinen Politischen Schriften« werden erstmals die Ideen von G. E. Lessing und das »Projekt Weltethos« miteinander in Verbindung gebracht.
Mit Beiträgen von: Amira Hafner-Al-Jabaji, Walter Homolka, Hans Küng, Karl-Josef Kuschel, Josef Osterwalder, Ursula Renz und Alois Riklin
Alois RiklinAlois Riklin, geb. 1935, studierte Rechts- und Politikwissenschaft in Freiburg/Schweiz, Berlin, Köln, Paris und den USA. Von 1970-2001 war er Professor für Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen, von 1982-1986 Rektor der Universität St. Gallen. ...
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