Zwischen Weltliteratur und Universalpoesie
Neue Perspektiven auf Goethe und die Romantik
Herausgegeben von Anke Bosse, Wolfgang Bunzel, und Fotis JannidisAn der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert hat es diverse Versuche gegeben, die grundlegenden ästhetischen Tendenzen der Gegenwart zu benennen und auf diese Weise die »Signatur des Zeitalters« (Friedrich Schlegel) begrifflich zu erfassen. Die Romantiker schlugen dafür das Modell einer »Universalpoesie« vor, die nicht nur alle literarischen Gattungen überspannt, sondern auch die Kunst mit dem Leben verbindet. Goethe sah angesichts der rasanten Beschleunigung von Handel und Kommunikation sowie der zunehmenden Verflechtung der Nationen eher eine Zeit der »Weltliteratur« anbrechen. Der vorliegende Sammelband setzt beide Konzepte zueinander in Bezug, lotet in Einzelstudien Aspekte dieses Epochenwandels aus und lenkt dabei den Blick besonders auf Goethe. Wie sich zeigt, ist die Konkurrenz von Deutungsbegriffen selbst ein zentrales Merkmal der »Sattelzeit«, wie Reinhart Koselleck den Übergang von der Frühen Neuzeit zur Moderne zwischen etwa 1750 und 1850 genannt hat.
Anke Bosse ist Professorin an der Universität Klagenfurt und leitet dort das Robert-Musil-Institut für Literaturforschung / Kärntner Literaturarchiv. Sie forscht und publiziert zur Literatur der Goethezeit und zur deutschsprachigen Literatur des 20./21. …
mehrWolfgang Bunzel
Wolfgang Bunzel leitet die Abteilung Romantik-Forschung im Freien Deutschen Hochstift und koordiniert in dieser Funktion die historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Werke und Briefe Clemens Brentanos. Parallel dazu ist er Professor für Neuere deutsche …
mehrFotis Jannidis
Fotis Jannidis ist Professor für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Würzburg. Er war Mitherausgeber der Hybridedition »Der junge Goethe in seiner Zeit« (1998) und der digitalen historisch-kritischen Edition von …
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