Wallstein Verlag

Jenseits des Bolschewismus


Lebenswege Weimarer Linkskommunisten zwischen den Systemen des 20. Jahrhunderts


Kollektivbiografie über vier maßgebliche Repräsentanten des deutschen Linkskommunismus, die mit ihrer revolutionär-demokratischen Haltung die

politischen Systeme ihrer Gegenwart herausforderten.

Im Spannungsfeld zwischen sozialer Utopie und politischer Praxis prägten Karl Schröder, Alexander Schwab, Bernhard Reichenbach und Adam Scharrer die linkskommunistische Bewegung der frühen Weimarer Republik entscheidend. Sie grenzten sich ab von den übrigen Strömungen der politischen Linken ihrer Zeit, insbesondere dem sowjetischen Modell, und verteidigten das Räteprinzip als Ideal einer demokratisch verfassten kommunistischen Wirtschaft und Gesellschaft. Nach dem Scheitern der von ihnen gegründeten Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands fanden sie immer neue Formen des politischen Wirkens und der radikalen Gesellschaftskritik auch jenseits der Parteipolitik - etwa in der Literatur, der Bildung oder im Journalismus.
Die kollektivbiografische Studie untersucht die Entwicklung ihrer Weltanschauung vom Kaiserreich bis in die 1970er Jahre und veranschaulicht die Wechselwirkungen zwischen den individuellen Lebensläufen und den großen politischen und sozialen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts in Deutschland, der Sowjetunion und Großbritannien. Das Buch bietet einen akteursbezogenen Einblick in den Wandel der Arbeiterbewegung jenseits der großen Parteien und liefert einen Beitrag zur Geschichte der politischen Ideen des 20. Jahrhunderts.
Rhena Stürmer

Rhena Stürmer, geb. 1989, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für die Geschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts der Universität Leipzig. Sie hat Geschichte, Kulturwissenschaften und Kulturgeschichte studiert und wurde 2024 an der Europa-Universität ...

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