Wallstein Verlag

Feindschaft - Verachtung


Inszenierungsformen des Hasses im Drama 1600-1800

Herausgegeben von Oliver Völker


Über literarische Inszenierungsformen einer Emotion, deren zentrale Bedeutung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel noch kaum erforscht wurde: den Hass


Hass ist keiner beweglichen, dialoghaften Rede angehörig, sondern zielt auf das Verstummen, die Herabwürdigung und die Zerstörung seines Gegenstands. Trotz oder gerade aufgrund dieser Grenzsituation zum Bereich der körperlichen Gewalt gewinnt hasserfülltes Sprechen besonders im Drama eine hohe Dynamik und Intensität.
Aus einer komparatistischen Perspektive untersuchen die Beiträge des vorliegenden Bandes die Bedeutung von Hass, Feindschaft und Verachtung für die Geschichte von Tragödie und Trauerspiel. Sie eröffnen sowohl medienhistorische Fragen nach der Inszenierung von Emotionen als auch Bezüge zu historischen Gewalt- und Kriegserfahrungen und legen die poetologischen, rhetorischen, ästhetischen und politischen Bedeutungen einer Emotion frei, die von der Forschung noch immer vernachlässigt wird. Im Fokus auf das 17. und 18. Jahrhundert tritt eine Konstellation in den Blick, in der die ihrer Dauer nach langfristige, auf die Vernichtung ihres Gegenstandes ausgerichtete Emotion des Hasses besonders produktiv ist.
Oliver Völker

Oliver Völker, geb. 1983, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Frankfurt. Er studierte Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Frankfurt a. ...

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Buchcover: Langsame Katastrophen
Langsame Katastrophen
Oliver Völker

€32,90
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