Wallstein Verlag

Ein Kanon der jüdischen Renaissance


Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches

Mit einem Beitrag von Vera Bendt


Jüdische Bibliophilie auf der Suche nach der Tradition in der Moderne.


Die jüdische Renaissance entwickelte seit der Jahrhundertwende ein kulturelles Selbstbewusstsein jenseits von Religion und Assimilation. Als Ausläufer dieser vom Zionismus inspirierten Bewegung gründete sich 1924 die Soncino-Gesellschaft, um die Impulse der deutschen Buchkunstbewegung auf die jüdische Buchkultur zu übertragen. Sie integrierte orthodoxe, liberale und zionistische Juden und gehörte mit 650 Mitgliedern schon bald zu den großen bibliophilen Vereinen der Weimarer Republik. Bis zu ihrer Auflösung 1937 hatte sie von der hebräischen Bibel bis zur modernen Literatur über hundert Publikationen aus allen Gebieten der jüdischen Geschichte und Kultur herausgegeben.
Bernhard Jensen fragt nach den Motiven dieser Textauswahl. Die erste Monografie über die Soncino-Gesellschaft gibt einen Überblick über sämtliche Publikationen, analysiert exemplarische Titel und begreift sie als Kanon einer Epoche, die zugleich das Ende des deutschen Judentums bedeutete. Vera Bendt beleuchtet zudem die Überlieferung und den bibliophilen Charakter der Sammlung Soncino-Gesellschaft im Jüdischen Museum Berlin, die 2016 digitalisiert wurde und online zugänglich ist.
Vera Bendt

Vera Bendt hat von 1979 bis 1994 das Jüdische Museum im Berlin Museum aufgebaut und geleitet. Veröffentlichungen u. a.: Ein Synagogen-Vorhang im Domstift Brandenburg (2006); Judaica-Katalog (1989).

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Bernhard Jensen

Bernhard Jensen, geb. 1968, promovierte 2001 in Philosophie und arbeitet seit 2004 als Bibliothekar im Jüdischen Museum Berlin. Veröffentlichungen u. a.: Ein Kanon der jüdischen Renaissance. Soncino-Gesellschaft der Freunde des jüdischen Buches (2017). ...

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Pressestimmen


Die Emanzipation vollenden
Bernhard Jensen

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