Pädagogen Adolph Diesterweg und Mutter von zehn Kindern.
Eine vielbeschäftigte Hausfrau und Mutter von zehn Kindern steht im Mittelpunkt: Sabine Diesterweg. Briefe aus mehr als 20 Jahren bringen uns eine bürgerliche deutsche Familie in der Mitte des 19. Jahrhunderts nahe. Selbstauskünfte einer Frau in der patriarchalisch dominierten Gesellschaft dieser Zeit sind nur selten publiziert. Die meisten Briefe richtet Sabine an die mit dem Arzt Heinrich Köhler verheiratete Tochter Julie in Offenbach. Auch andere Kinder wie der spätere Schulbuchverleger Moritz Diesterweg gehören zu den Adressaten oder kommen mit Briefen selbst zu Wort. Adolph Diesterweg, einen der bekanntesten Pädagogen seiner Zeit, lernen wir aus der Sicht seiner Ehefrau kennen. Die vorzeitige Pensionierung des liberalen Schulpolitikers greift tief in das Familienleben ein. Es wird auch von politischen Ereignissen berührt, so von der aufgewühlten Stimmung in Berlin nach dem Mordanschlag auf das Königspaar 1844 und während der Barrikadenkämpfe vier Jahre später. Ein friedliches Gegenstück bilden Urlaubsbegegnungen mit dem »Kindergartenvater« Friedrich Fröbel in der kleinen Welt des Herzogtums Sachsen-Meiningen.
Sabine DiesterwegSabine Diesterweg (1793 -1866), geb. Enslin, wird am 2. Februar 1793 in der alten Reichsstadt Wetzlar als Tochter eines Musiklehrers geboren. 1814 heiratet sie den drei Jahre älteren Lehrer Adolph Diesterweg, mit dem sie zehn Kinder hat. Sie leitet ihre ...
mehrKlaus GoebelKlaus Goebel, geb. 1934, Volks- und Realschullehrer. Promotion in Geschichte (Hauptfach Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte), Habilitation, Professor für Neuere Geschichte an der TU Dortmund bis 1999.
Mitherausgeber der Werke von Adolph Diesterweg; ...
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