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Cover Diese sehr ernsten Scherze
Daniel Kehlmann

Diese sehr ernsten Scherze

Poetikvorlesungen


Reihe: Göttinger Sudelblätter (hg. von Heinz Ludwig Arnold)

€ 9,80 (D) | € 10,10 (A)

Alle Preise inkl. MwSt zzgl. VersandkostenDeutschland: 3,00 €
Österreich: 5,00 €
International: ab 8,00 €

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lieferbar, 43 S., engl. brosch., 12,3 x 21 cm
ISBN: 978-3-8353-0145-0 (2007)

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Inhalt

Ein Gespräch: über das Schreiben, das Forschen und den merkwürdigen Beruf des Schriftstellers.

Es gibt keinen professionellen Schriftsteller. Die Idee, es sei möglich, einen Grad der Versiertheit zu erlangen, der davor schützt, misslungene oder einfach unbedeutende Texte zu verfassen, wird von der Erfahrung ständig widerlegt: Bei jedem neuen Projekt steht ein Autor ganz am Anfang. Das Schreiben ist kein Handwerk, und keine Meisterprüfung bewahrt einen davor, beim nächsten Mal die schlimmsten Lehrlingsfehler zu machen.
Um sich selbst darüber zu beruhigen, lässt der Autor sich willig in die Rolle des Auskunftsgebers drängen. Von der ersten zaghaften Veröffentlichung an soll er mit einer Gewißheit, als lägen bereits Gesamtausgaben hinter ihm, darüber sprechen, wie es sich denn mit dem Schreiben verhalte. Und er tut es gerne, denn die Rolle ist beruhigend und schafft trügerische Sicherheit.
Diesem Dilemma versucht Daniel Kehlmann in seinen Poetikvorlesungen zu begegnen, indem er sich selbst befragt. Er erfindet einen lästigen Interviewer - Verkörperung akademisch-journalistischer Wissbegierde - und gibt ihm, manchmal bereit- und manchmal widerwillig, die geforderte Auskunft.

Leseprobe

Wer also Ihren Roman liest, um zu erfahren, wie es gewesen ist ...

Den muß ich enttäuschen, und dem muß ich abraten. Selbst wenn es zufällig so gewesen sein sollte, wie ich es schildere - was ich, unter uns gesagt, durchaus für möglich halte -, so wäre es trotzdem nicht »zutreffend« im faktischen Sinn.

Aber noch einmal: Wären Ihre Figuren noch am Leben, all diese Argumente würden Ihnen nichts nützen. Sie würden verklagt werden, und sie würden verlieren.

Mit Sicherheit.

Warum dürfen Sie also mit Gauß tun, was Sie mit Jürgen Habermas nicht tun dürften?

Darüber habe ich lange nachgedacht. Man hat unwillkürlich das Gefühl, daß es hier einen fundamentalen Unterschied gibt, und ich meine, dieses Gefühl täuscht nicht. Aber worin liegt er? Ich denke, es ist die Zeit. Persönlichkeitsrechte werden von der vergehenden Zeit getilgt. Nicht nur in juridischer, auch in moralischer Hinsicht. Es hat mit der Natur des Nachruhms zu tun: Wessen Name so lange überlebt, daß seine Leistungen mit solcher Klarheit hervortreten, der ist offenbar all den Erwägungen enthoben, daß man ihn schützen müsse vor der schwärzenden Kraft der Erfindung. Oder anders gesagt: Man billigt ihm nicht mehr das Recht auf Egoismus zu, auf Eitelkeit. Oder, wieder anders gesehen: Man hat sich mit dem Umstand abgefunden, daß er tot ist. Ganz und gar und vollkommen tot. Unserer Welt und ihrem Spott entrückt.

Und wie lange muß einer gestorben sein, damit er in diese Lage kommt?

Schwierige Frage. Vermutlich verlängert sich diese Zeitspanne parallel zu unserer wachsenden Lebenserwartung. Aber ich möchte hier keine Zahl nennen. Prüfen Sie Ihr Gefühl. Mit Einstein läßt sich wenig anstellen, ohne daß man es als problematisch empfände. Mit Humboldt deutlich mehr. Mit Cicero alles.

Weitere Bücher dieser Reihe

›Complicirte mannigfache Harmonie‹ (Hg. von Eva Geulen)
Dagmar Leupold, Kerstin Hensel und Marica Bodrozic: 11.9. - 911
Felicitas Hoppe: Abenteuer - was ist das?
Laurent Gillard de Kéranflec’h: Die Akte zum Manuskript Nr. 3930150 (Aus dem Französischen von Ralf Pannowitsch)
Hugo Dittberner: Arche nova
Małgorzata Szejnert: Das Beet des Zaddiks (Aus dem Polnischen von Benjamin Voelkel)
Hanjo Kesting: Begegnungen mit Hans Mayer
Christian Heimpel: Bericht über einen Dieb
Herta Müller: Cristina und ihre Attrappe
Ralph Dutli: Dantes Gesänge - Gerät zum Einfangen der Zukunft
Albrecht Schöne: Dichtung als verborgene Theologie (2. erweiterte und überarbeitete Aufl.)
Navid Kermani: Dynamit des Geistes
Stefana Sabin: »Es ist ein Unmensch keines Mitleids fähig«
Stefan Weidner: Fluchthelferin Poesie
Herta Müller: Der Fremde Blick oder Das Leben ist ein Furz in der Laterne
H. G. Adler und Hermann Broch: H. G. Adler und Hermann Broch (Hg. mit einer Einleitung und Anmerkungen von Ronald Speirs und John J. White)
Christoph König: Häme als literarisches Verfahren
Hanjo Kesting: Heinrich Mann und Thomas Mann
Hans Dieter Schäfer: Herr Oelze aus Bremen
Marlene Streeruwitz, Birgit Vanderbeke und Gisela von Wysocki: Hexenreden
Grigori Pasko: Honigkuchen (Mit einem Nachwort von Thomas Roth. Aus dem Russischen von Hannelore Umbreit)
Peter Rühmkorf: Ich habe Lust, im weiten Feld ...
Andreas von Seggern: Ins Abseits dichten?
Heinz Ludwig Arnold: Krieger, Waldgänger, Anarch
Jost Schillemeit: Kunsttheorie und Geschichtsauffassung (Hg. von Rosemarie Schillemeit)
Peter Rühmkorf: »Das Lied der Deutschen«
Hermann Korte: »Meine Leserei war maßlos«
Hans Wollschläger: Moments musicaux
Hanjo Kesting: Der Musick gehorsame Tochter
Günter Kunert: Nachrichten aus Ambivalencia
Adolf Endler: Nächtlicher Besucher, in seine Schranken gewiesen
Helmut Heißenbüttel: »Neue Blicke durch die alten Löcher« (Hg. und mit einem Nachwort versehen von Thomas Combrink)
Uwe Jochum: »Open Access«
Matthias Politycki: Reduktion & Tempo (Mit einer Nachbemerkung von Martin Huber)
Heinrich Senfft: Schmäher vor Gericht
Stefana Sabin: Der Schriftsteller als Politiker
Uwe Kolbe: Die Situation
Hermann Peter Piwitt: Sommer mit Waschbär
Heinrich Popitz: Spielen
Navid Kermani: Strategie der Eskalation
Angelika Overath, Navid Kermani, Robert Schindel: Toleranz
Ursula Ziebarth: »Trau deinen Augen!«
H. G. Adler: Über Franz Baermann Steiner (Hg. von Jeremy Adler und Carol Tully)
Günther Anders: Über philosophische Diktion und das Problem der Popularisierung
Adolf Muschg: Vergessen wir Europa?
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Heinrich Vormweg: Verteidigung des Gedichts
Hans Joachim Schädlich: Vertrauen und Verrat
Matthias Bormuth: Die Vielfalt geistiger Erfahrung
Heinz Ludwig Arnold: »Was bin ich?«
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Stefana Sabin: Die Welt als Exil
Werkstatt (Hg. von Heinz Ludwig Arnold)
Werkstatt II (Hg. von Heinz Ludwig Arnold mit Fotos von Karin Székessy)
Hans Wollschläger: Wiedersehen mit Dr. F.
Peter Rühmkorf: Wo ich gelernt habe
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